
Wassereinlagerungen: Warum viel trinken helfen kann
Was sind Wassereinlagerungen?

Kennst du das Gefühl, wenn deine Beine oder Finger plötzlich dicker wirken als sonst? Dahinter können Wassereinlagerungen, auch Ödeme genannt, stecken. Dabei handelt es sich um Flüssigkeit, die sich im Gewebe ansammelt und für Schwellungen sorgt. Oft passiert das an den Beinen, Füßen oder Händen – aber auch im Gesicht oder anderen Körperregionen kann sich Wasser stauen.
Wie entstehen Wassereinlagerungen?

Dein Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser – und das ist auch gut so! Doch manchmal gerät der Flüssigkeitshaushalt aus dem Gleichgewicht. Das kann verschiedene Gründe haben:
Zu wenig Bewegung: Wenn du lange sitzt oder stehst, kann das den Lymphfluss verlangsamen. Die Folge? Wasser sammelt sich vor allem in den Beinen.
Salzreiche Ernährung: Salz bindet Wasser im Körper. Isst du viel salzhaltige Lebensmittel, riskierst du Wasseransammlungen.
Hormonelle Schwankungen: Hormone sorgen dafür, dass dein Körper mehr Wasser einlagert.
Bestimmte Medikamente: Manche Arzneimittel wie Kortison oder die Antibabypille können Wassereinlagerungen begünstigen.
Alkohol: Er bringt den Flüssigkeitshaushalt durcheinander.
Stress: Bist du gestresst, erhöht sich dein Cortisolspiegel. Das Hormon kann die Wasserspeicherung im Körper fördern.
Hitze: Bei warmem Wetter weiten sich die Blutgefäße – das kann zu geschwollenen Beinen führen.
Bei zu wenig Flüssigkeit gerät dein Stoffwechsel ins Stocken. Das kann zu einer Übersäuerung führen und die Faszien verlieren an Elastizität – sie verkleben und verhärten. Das hat Folgen für dein Bindegewebe.

Wann lagert der Körper Wasser ein (Zyklus & Schwangerschaft)?
Als Frau kennst du es bestimmt: Kurz vor der Periode fühlen sich Beine, Bauch oder Gesicht aufgedunsen an. Das liegt an Schwankungen des Hormons Progesteron. Auch während der Schwangerschaft sorgt dieses Hormon für Veränderungen des Bindegewebes und Wassereinlagerungen. Zudem sind bei Schwangeren die Gefäße durchlässiger und das Blutvolumen ist erhöht. Der abweichende Elektrolyte- und Eiweiß-Haushalt bringt den Wasserhaushalt in der Schwangerschaft zusätzlich zum Schwanken.
Mineralwasser in der SchwangerschaftSind Wassereinlagerungen gefährlich?
Meistens sind solche Wasseransammlungen harmlos und verschwinden von selbst wieder. Doch in einigen Fällen können sie ein Warnsignal sein. Wenn du plötzlich starke Schwellungen hast, die nicht zurückgehen, solltest du das ärztlich abklären lassen. Das Gleiche gilt, wenn nur eine Körperseite betroffen ist. Besonders in Verbindung mit Atemnot oder Schmerzen kann eine ernsthafte Erkrankung dahinterstecken.
Entwässern durch (Wasser) trinken – geht das?
Dein Flüssigkeitshaushalt ist ein fein abgestimmtes System. Wenn du zu wenig trinkst, hält dein Körper Wasser zurück. Aber kann er auch „zu viel“ speichern? Wir klären auf:
Entstehen Wassereinlagerungen durch zu viel trinken?
Die gute Nachricht: Trinkst du viel Wasser, bekommst du davon normalerweise keine Wassereinlagerungen in Beinen & Co. Überschüssige Flüssigkeit wird einfach über die Nieren ausgeschieden. Wasser zu trinken, führt also nicht zu Wassereinlagerungen.[1]
Anders sieht es bei „Genussgetränken“ aus. Eine Wassereinlagerung durch Alkohol ist keine Seltenheit – er belastet die Nieren und führt zur Dehydrierung. Als Reaktion speichert der Körper anschließend Wasser. Auch Softdrinks & Energydrinks können Wassereinlagerungen verstärken, da sie oft viel Natrium und Zucker enthalten.
Darum ist viel trinken bei Wassereinlagerungen wichtig

Wenn du genug trinkst, unterstützt du deinen Körper dabei, überschüssige Flüssigkeit loszuwerden. Klingt paradox? Ist es aber nicht! Denn wenn dein Körper merkt, dass ausreichend Wasser vorhanden ist, muss er kein Wasser speichern.
Wasser & Tee zur Entwässerung:
Mineralwasser & Heilwasser: Am besten mit viel Magnesium und wenig Natrium, da Magnesium entwässernd wirkt.
Kräutertees: Speziell Brennnessel-, Löwenzahn- oder Petersilientee haben eine entwässernde Wirkung.
Ungesüßter grüner oder schwarzer Tee: Sie enthalten natürliche Wirkstoffe, die den Wasserhaushalt regulieren können.
Entwässernde Eigenschaften von Mineralstoffen
Mineral- und Heilwässer sind nicht nur gute Durstlöscher, sondern punkten auch mit der entwässernden Wirkung einiger Mineralstoffe. So wirken Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium gegen Wassereinlagerungen:[1],[2]
Magnesium: Hilft dabei, überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe abzutransportieren und unterstützt die Nierenfunktion.
Kalium: Reguliert den Flüssigkeitshaushalt und wirkt harntreibend, indem es das Gleichgewicht von Natrium im Körper steuert.
Calcium: Spielt eine Rolle bei der Regulierung des Wasserhaushalts und kann Wassereinlagerungen vorbeugen.
Natrium (in Maßen!): Zu viel davon begünstigt Wasseransammlungen – ein ausgewogenes Verhältnis zu Kalium ist entscheidend.
Was hilft noch gegen Wassereinlagerungen?
Neben ausreichend Trinken gibt es noch andere Wege, überschüssiges Wasser loszuwerden. Wie bei anderen Gesundheitsthemen auch spielen Ernährung und Bewegung dabei eine große Rolle.
Ernährung: Entwässernde Lebensmittel

Was du isst, beeinflusst deinen Flüssigkeitshaushalt enorm. Bestimmte Lebensmittel wirken entwässernd und helfen deinem Körper, gespeichertes Wasser loszuwerden. Besonders hilfreich sind:
Obst und Gemüse mit hohem Wasseranteil: wie Gurken, Wassermelonen, Spargel oder Zucchini.
Kaliumreiche Lebensmittel: Bananen, Kartoffeln und Spinat regulieren das Gleichgewicht zwischen Natrium und Kalium.
Kräuter und Gewürze: wie Petersilie, Brennnessel und Ingwer.
Auf Salz achten! Reduziere stark verarbeitete Lebensmittel wie Fertiggerichte oder salzige Snacks.
Sport gegen Wassereinlagerungen

Indem du dich bewegst, förderst du die Durchblutung und deine Muskeln arbeiten wie eine Pumpe, die überschüssiges Wasser aus dem Gewebe transportiert.
Besonders gut sind:
Ausdauertraining: Spazierengehen, Joggen oder Radfahren bringen den Kreislauf in Schwung und helfen, Wassereinlagerungen abzubauen.
Schwimmen: Der Wasserdruck wirkt wie eine sanfte Massage und kann Wassereinlagerungen besonders effektiv entgegenwirken.
Bewegung gegen schwere Beine: Wenn du viel sitzt, kreise regelmäßig deine Füße oder stelle dich zwischendurch auf die Zehenspitzen – das unterstützt den Lymphfluss.
Massagen

Massagen können dabei helfen, den Körper zu entwässern, indem sie den Abtransport von eingelagerter Flüssigkeit in den betroffenen Körperregionen unterstützen. Besonders effektiv ist die Lymphdrainage, eine spezielle Massagetechnik, die das Lymphsystem aktiviert. Begib dich dafür aber unbedingt in die Hände von geschultem Personal.
Ein bisschen Wellness für zu Hause schaffst du dir mit diesen Tipps aber auch ganz leicht selbst:
Sanfte Selbstmassage: Mit kreisenden Bewegungen von den Füßen Richtung Herz massieren – das kann helfen, Stauungen in den Beinen zu lösen.
Wechselduschen & Bürstenmassagen: Kaltes Wasser regt die Durchblutung an, während Massagen mit Trockenbürsten oder Faszienrollen helfen, den Lymphfluss zu fördern.
Fazit: Überschüssiges Wasser im Körper loswerden
Wassereinlagerungen sind meist harmlos, aber oft unangenehm. Damit dein Körper überschüssige Flüssigkeit leichter abtransportieren kann, ist es wichtig, genug zu trinken – am besten Mineralwässer, Heilwässer und Kräutertees. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und sanfte Massagen unterstützen den Prozess zusätzlich.
Häufige Fragen zu Wassereinlagerungen
Wassereinlagerungen entstehen, wenn dein Körper Flüssigkeit im Gewebe speichert. Das kann z. B. an Bewegungsmangel, zu viel Salz, hormonellen Schwankungen oder Hitze liegen. Meist sind die Schwellungen harmlos und verschwinden von selbst wieder. Halten sie länger an, sprich mit deinem Arzt.
Willst du überschüssiges Wasser loswerden, trinkst du am besten viel mineralstoffreiches Wasser oder entwässernde Tees. Eine kaliumreiche Ernährung, Sport und Massagen unterstützen den Abtransport zusätzlich. Vermeide salzreiche Lebensmittel und Alkohol, da sie Ödeme verstärken.
Bewegung ist das A und O – vor allem Laufen, Radfahren oder Schwimmen. Auch Hochlagern der Beine, Wechselduschen oder eine sanfte Massage können helfen. Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Kalium und trinke ausreichend Wasser, um den Lymphfluss zu aktivieren.
Kühle Kompressen, sanfte Gesichtsmassagen, ausreichend Schlaf sowie eine salzarme Ernährung können helfen, Schwellungen zu reduzieren. Zudem ist Wasser trinken ein Beauty-Geheimnis für dein Gesicht.
Ja! Wenn dein Körper merkt, dass genug Wasser vorhanden ist, muss er keine Flüssigkeit speichern. Besonders mineralstoffreiche Wässer mit Magnesium und Kalium unterstützen die natürliche Entwässerung. Zu wenig trinken hingegen kann Wassereinlagerungen verstärken.
Im Allgemeinen solltest du täglich mindestens 2 Liter trinken – bei Hitze oder viel Sport auch mehr. Wichtig ist, über den Tag verteilt zu trinken, um den Körper nicht zu überlasten. Achte auf Mineralstoffe wie Magnesium und Kalium, die den Wasserhaushalt regulieren.
Magnesium spielt eine wichtige Rolle im Flüssigkeitshaushalt. Es hilft, Wasser aus dem Gewebe abzutransportieren und unterstützt die Nierenfunktion. Mineralwasser mit hohem Magnesiumgehalt oder magnesiumreiche Lebensmittel wie Nüsse und Spinat können daher gegen Wassereinlagerungen helfen.
Alkohol begünstigt Wassereinlagerungen, da er den Flüssigkeitshaushalt stört. Die Schwellungen halten meist 1-2 Tage an. Viel Wasser trinken und Bewegung können dir helfen, sie schneller abzubauen.
Gurken, Wassermelonen, Spargel und Zucchini haben einen hohen Wasseranteil und wirken entwässernd. Auch kaliumreiche Lebensmittel wie Bananen und Kartoffeln sowie Kräuter helfen, überschüssiges Wasser aus dem Körper zu transportieren.
Hitze kann Wassereinlagerungen verstärken. Trinke ausreichend, lege die Beine hoch und fördere die Durchblutung mit Wechselduschen. Leichte Bewegung kann ebenfalls helfen, z. B. Spazierengehen oder Schwimmen.