
Was hilft gegen Sonnenbrand?
Was ist Sonnenbrand?
Sonnenbrand ist eine entzündliche Reaktion der Haut auf zu viel ultraviolette (UV-)Strahlung. Die Hautzellen werden durch die Strahlen geschädigt, was zu Rötung, Überwärmung, Schmerzen und manchmal auch Blasenbildung führt. Im Grunde handelt es sich um eine Verbrennung der Haut, die – je nach Stärke – in verschiedene Stadien unterteilt wird. Schon ein leichter Sonnenbrand bedeutet, dass die Haut geschädigt ist und langfristig schneller altert. Wiederholte Sonnenbrände erhöhen zudem das Risiko für Hautkrebs.[1]Besonders achten solltest du auf Gesicht, Schultern, Dekolleté und Kopfhaut, da diese Bereiche häufig ungeschützt der Sonne ausgesetzt sind.
Stadien von Sonnenbrand

Sonnenbrand ersten Grades: Die Haut ist gerötet, warm, leicht geschwollen und spannt. Es juckt und brennt.
Sonnenbrand zweiten Grades: Es entstehen Bläschen, wenn diese abgeklungen sind, schält sich die Haut.
Sonnenbrand dritten Grades: Die Haut ist schwer verbrannt, die obersten Hautschichten lösen sich ab und es kann zur Narbenbildung kommen.
Je nach Schweregrad des Sonnenbrandes erreichen die Beschwerden nach 12 bis 24 Stunden ihren Höhepunkt. Leichte bis mittlere Sonnenbrände können ebenfalls schlimm sein, klingen aber in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen ab.
Vorbeugung ist die beste Medizin gegen Sonnenbrand
Das beste Mittel gegen Sonnenbrand ist natürlich, ihn gar nicht erst zu bekommen. Ab den ersten warmen Sonnenstrahlen im Jahr, sollte man deshalb möglichst nicht mehr ohne Lichtschutzfaktor (LSF) aus dem Haus gehen. Die blasse Winterhaut reagiert im Frühjahr noch sehr empfindlich auf die UV-Strahlung. Im Sommer powert die Sonne dann richtig und selbst vorgebräunte Haut kann dem nicht ungeschützt standhalten. Wie hoch der LSF sein sollte, hängt vom Hauttyp, der Tageszeit und der Dauer ab, die man in der Sonne verbringt. Im Hochsommer sollte man bestenfalls nur mit LSF 30 bis 50 in die Sonne gehen. Aber auch mit Sonnencreme ist ein Sonnenbrand nicht ausgeschlossen.

Tipps gegen Sonnenbrand
Im Folgenden findest du die schnellsten und besten Mittel und Tipps. Je schwerer, desto eher solltest du damit aber auch einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Raus aus der Sonne und mit einem nassen Tuch kühlen (Achtung: Kein Eis!). Die Haut darf der schädlichen UV-Strahlung so lange nicht mehr ausgesetzt werden, bis der Sonnenbrand vollständig abgeklungen ist.
Im Drogeriemarkt findet man neben der Sonnencreme meist auch die sogenannten After SunProdukte. Das sind Cremes, Lotionen oder Gele mit kühlendem Soforteffekt. Sie spenden besonders viel Feuchtigkeit, um den Wasserverlust der Haut zu senken. Viele Produkte enthalten außerdem pflegende Zusatzstoffe, die die Wundheilung unterstützen.
Ein altbewährtes Hausmittel gegen leichten Sonnenbrand sind Quark- oder Joghurtwickel. Eine etwa fingerdicke Schicht davon auf die gereizte Haut auftragen und alles mit einem leichten Baumwoll- oder Leinentuch bedecken. Sobald der kühlende Effekt nachgelassen hat, einfach die Quark-/Joghurtschicht erneuern.
Bekannt für ihre kühlende und feuchtigkeitsspendende Wirkung ist die Aloe Vera. Entweder direkt das Sekret aus dem Blatt auf die Haut auftragen oder in Form von Pflegeprodukten, die mit Aloe Vera-Extrakt angereichert sind. Auch Präparate auf Basis von Pappelknospen sind wirksame Mittel gegen Sonnenbrand. Sie enthalten entzündungshemmende Salicylate.
Schwarzer Tee wirkt äußerlich angewendet entzündungshemmend, kühlend, beruhigend und reguliert den Wasserhaushalt der Haut. Dazu sollte der Tee zweimal aufgegossen werden und erkalten. Einen mit dem kalten Tee getränkten Lappen dann für etwa 20 Minuten auf Sonnenbrand legen und einwirken lassen.
Außerdem wichtig bei Sonnenbrand: Viel Trinken

Ein Sonnenbrand sollte aber nicht nur äußerlich behandelt werden. Durch die erhöhte Hauttemperatur verliert der Körper verstärkt Wasser. Um diesen Flüssigkeitsverlust auszugleichen, sollte man begleitend zu jeder Maßnahme auch immer viel trinken. Am besten eignet sich dafür Mineralwasser. Es liefert nicht nur Flüssigkeit, sondern hilft auch, den Mineralhaushalt wiederherzustellen. Das Gerolsteiner Mineralwasser ist besonders reich an Mineralien wie Calcium, Magnesium und Hydrogencarbonat.
Viel zu trinken, ist übrigens nicht nur bei Sonnenbrand wichtig, sondern allgemein bei Hitze und starker körperlicher Anstrengung – immer dann, wenn wir viel schwitzen.
Folgen von Sonnenbrand für deine Haut
Ein Sonnenbrand klingt meist nach einigen Tagen ab, doch die Schäden können weit darüber hinausgehen. Häufige Langzeitfolgen sind:
Wiederholte Hautschäden: Die Haut wird empfindlicher und reagiert schneller auf Sonne. Besonders die empfindliche Gesichtshaut ist gefährdet. Die Folgen von Sonnenbrand im Gesicht können dauerhaft sichtbar bleiben.
Vorzeitige Hautalterung: Falten, Pigmentflecken und ein ungleichmäßiger Teint entstehen früher.[2]
Geschwächtes Immunsystem der Haut: Die natürliche Abwehr wird durch UV-Schäden reduziert.[2]
Erhöhtes Hautkrebsrisiko: Jeder Sonnenbrand steigert die Wahrscheinlichkeit für Hautkrebs.[1][2]
Dauerhafte Hautveräderung: Schwere Verbrennungen können Narben und bleibende Schäden hinterlassen.[2]
Fazit
Ein Sonnenbrand ist schnell passiert und sollte niemals unterschätzt werden. Neben den akuten Beschwerden kann er auch langfristige Schäden nach sich ziehen. Von vorzeitiger Hautalterung bis hin zu einem erhöhten Hautkrebsrisiko. Deshalb ist Vorbeugung die beste Medizin. Achte darauf, Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden, schützende Kleidung zu tragen und die pralle Sonne zu meiden. Falls du dir dennoch einen Sonnenbrand holst, helfen dir kühlende Umschläge, feuchtigkeitsspendende Pflege und viel Flüssigkeit, die Symptome zu lindern und die Heilung zu unterstützen.
Häufige Fragen zu Sonnenbrand
Bei Sonnenbrand gilt: Sofort raus aus der Sonne und die Haut mit kühlen Umschlägen beruhigen (kein Eis). After-Sun-Produkte, Lotion, Aloe Vera oder Quarkwickel spenden Feuchtigkeit und lindern die Reizung. Du solltest deine Haut so lange schützen, bis der Sonnenbrand vollständig abgeklungen ist.
Gefährlich wird Sonnenbrand, wenn starke Rötungen, Blasenbildung, Schwellungen oder Fieber auftreten. Auch Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Übelkeit oder Kreislaufprobleme sind Warnsignale. In solchen Fällen sollte unbedingt ärztliche Hilfe gesucht werden. Jeder Sonnenbrand erhöht zudem das Risiko für Hautkrebs.[1]
Bei Sonnenbrand auf der Kopfhaut: Sonnenlicht meiden, vorsichtig mit kühlem Wasser oder feuchten Tüchern kühlen und die Haut schonen. Milde, feuchtigkeitsspendende Shampoos oder Sprays eignen sich besser als Gel. Bei Blasen oder starken Schmerzen ärztliche Hilfe suchen.
Trinken unterstützt die Heilung: Sonnenbrand entzieht dem Körper Flüssigkeit. Viel Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken hilft, den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen und die Haut mit Feuchtigkeit von innen zu versorgen. Es lindert zwar nicht sofort, fördert aber die Regeneration und kann auch bei einem Sonnenstich helfen.
Sonnenbrand vermeidest du, indem du direkte Sonneneinstrahlung meidest und Schutz suchst, besonders mittags. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor regelmäßig auftragen, Kleidung, Hut und Sonnenbrille tragen und Schatten nutzen. So reduzierst du Schäden und beugst sie langfristig vor.
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Mach dein Eis selbstQuellen
[1] Deutsche Krebshilfe. Hautkrebs (zuletzt aufgerufen August 2025). In: https://www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/krebsarten/hautkrebs/
[2] Bundesamt für Strahlenschutz. Sonne und Sonnenschutz – UV-Strahlung und ihre Wirkung (2024). In: https://www.bfs.de/SharedDocs/Downloads/BfS/DE/broschueren/opt/strko-sonne-und-sonnenschutz.pdf?__blob=publicationFile&v=16