Flaschenkreislauf stärken

Wasserschutz in Zeiten der Wasserknappheit

Wasserknappheit ist in vielen Regionen der Welt und auch in Teilen Deutschlands ein wachsendes Problem. Gerolsteiner nutzt schonend Tiefenwasser aus der Eifel, einem regenreichen Gebiet. Anliegen des Mineralbrunnens ist, diesen Schatz der Natur für kommende Generationen zu erhalten.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Wasserknappheit ist global und auch in Teilen Deutschlands ein Problem. 
  • Weltweit sind nur 3 % des Wassers trinkbar.
  • Gerolsteiner entnimmt Tiefenwasser aus der Eifel schonend und verantwortungsvoll und schützt die Natur im Quellgebiet. 

Klimawandel und Wasserknappheit – ein globales Thema

Rissiger Lehmboden, vertrocknete Bäume, Waldbrände –Wasserknappheit ist ein wachsendes globales Problem, das aktuell mehr als ein Drittel der Menschheit betrifft. Dabei wird unsere Erde doch oft auch der blaue Planet genannt. Blickt man aus dem Weltraum auf unsere Erdkugel, sieht man die enorme Menge an Wasser, die mehr als zwei Drittel der Oberfläche bedeckt. Es gibt zwar sehr viel Wasser, aber nur 3 % davon ist trinkbares Grundwasser.  

Auch die Wasserversorgung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Extremwettereignisse, abnehmende Niederschlagsmengen und regional sinkende Grundwasserspiegel. Ein Großteil der Wasserreserven wird im Energiebereich, im verarbeitenden Gewerbe, der Landwirtschaft und für die öffentliche Wasserversorgung genutzt. Mineralwasser macht nur einen sehr kleinen Anteil der Grundwassernutzung aus.   

Auf der Infografik sind sehr viele Tropfen abgebildet, die die jährliche Entnahme von Trinkwasser darstellt. Lediglich 4 Promille des Gesamtvolumens (ein Tropfen in der Abbildung) entfällt dabei auf die Entnahme von Mineralwasser.

Anteil der Grundwassernutzung für Mineralwasser beträgt weniger als 4 Promille.

Für die tägliche Wasserversorgung der Menschen in Deutschland werden von der öffentlichen Wasserversorgung rund 4,5 Mrd. Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr über Leitungssysteme zur Verfügung gestellt. Die den zuverlässigen Mineralbrunnen in Deutschland übertragene Gewinnung von natürlichem Mineralwasser hat im Vergleich einen Anteil an der Gesamtentnahme aus Grundwasser von weniger als 4 Promille.* 

 

*Quelle:  UPR Sonderdruck Heft 12, 2020; Köppen, Dr. Karl-Heinz.: Wasserstress vorbeugen, Konflikte regeln: Trinkbare Ressourcen managen und im Grundwasser schützen – Teil II 

Wasser in der Eifel – ein kostbares und schützenswertes Gut

Blick über eine Eifel-Landschaft - Wiesen, Felder und ein Maar

Die Mittelgebirgs-Region Eifel, in der Gerolsteiner sein Mineralwasser entnimmt, zählt mit einer durchschnittlichen Jahresniederschlagsmenge von 800 mm pro Quadratmeter zu den regenreichen Gebieten Deutschlands. Auch hier kann es aber zum Beispiel zu Starkregenereignissen kommen, in deren Folge Wasser schneller abfließt und weniger versickert und das Grundwasser auffüllt. Aus diesem Grund werden klimatische Entwicklungen andauernd genauestens von den Behörden und dem Gerolsteiner Brunnen beobachtet und engmaschig überwacht. Jüngst ermittelte eine geo-hydrogeologische Studie, dass die Mineralwasserentnahme des Gerolsteiner Brunnens das Tiefenwasser auch unter Berücksichtigung der bis heute festgestellten Klimaveränderungen und deren Folgen nicht gefährdet. Zukünftige Entwicklungen werden genauestens beobachtet und bewertet.  
 
Die Wasserentnahme des Gerolsteiner Mineralbrunnens stellt auch keine Konkurrenz zur öffentlichen Wasserversorgung dar, denn Gerolsteiner entnimmt Wasser an anderen Orten als die Trinkwasserversorger und aus viel tiefer liegenden Reservoirs. Da Gerolsteiner Mineralwasser hoch mineralisiert ist, wäre es für die Trinkwasserversorgung auch gar nicht geeignet, denn es führte in haushaltsüblichen Wasserrohren schnell zu Verkalkungen. 
 
Zudem schützt Gerolsteiner diese kostbaren, eigens erschlossenen Wasservorkommen und entnimmt weit weniger Wasser, als genehmigt ist. Die Experten achten sehr genau auf den Schutz der kostbaren Wasserreservoirs, denn diese Quellen sind die Grundlage der hohen Qualität des angebotenen Mineralwassers und damit die Existenzgrundlage des Unternehmens. Zudem setzt sich der Mineralbrunnen in einer Kooperation mit Landwirten für eine gewässerschonende Bewirtschaftung im Mineralwasserbildungsgebiet ein.

Wie werden die Gerolsteiner-Quellen erschlossen?

Dr. Thomas Hens, LeiterTechnische Entwicklung und Ressourcen bei Gerolsteiner, erklärt, wie man Quellen erschließt.

 

Woher wissen Sie, wo Sie bohren müssen? 

Vor der Bohrung liegt ein umfangreicher geologischer und hydrologischer Prozess. Unsere Quellen liegen alle in der Gerolsteiner Mulde. Das ist eine geologische Formation, die einer Badewanne gleicht – ein großes Becken aus Vulkangestein. Dieses Becken ist gut erforscht. Man muss aber auf der Grundlage der Kenntnisse ein Gefühl dafür entwickeln, wo die beiden für das Gerolsteiner Mineralwasser entscheidenden Faktoren günstig zusammentreffen. Einmal das Dolomitgestein, das sehr viel Calcium und Magnesium enthält. Doch diese kostbaren Mineralien werden nur dann gelöst, wenn, zweitens, ausreichend natürliche Kohlensäure im Wasser ist. Ich brauche also Information über die Dicke des Dolomitstocks und ich muss wissen, wo sind Bruchstellen, Hohlräume, Risse, Klüfte, Versetzungen durch die die Kohlensäure aus etwa 1000 Meter nach oben dringen kann. An diesen Stellen entsteht tief im Felsboden das Löslichkeitsgebilde, das wir suchen und brauchen. Doch eine alte Bergmannsweisheit lautet: Unter Tage ist es dunkel. Es ist also immer ein Unterfangen, für das man auch etwas Glück braucht. 

Eine Probebohrung in der Gerolsteiner Mulde ist komplizierter als an den meisten anderen Orten.“

Ist eine Bohrung sehr aufwendig? 

Eine Probebohrung in der Gerolsteiner Mulde ist komplizierter als an den meisten anderen Orten. Denn die Gerolsteiner Mulde ist ein klüftiges Gebilde. Das Vulkangestein hat verschiedene Dichten und man stößt bei einem Bohrgang auf viele kleine und große Hohlräume, ja Höhlen, die so groß wie ein ganzes Zimmer sein können. Das macht es äußerst kompliziert, eine lotgerechte Bohrung hinzugekommen, die allerdings für die Nutzung des Bohrlochs als Brunnen unabdingbar ist. So eine Aufgabe erfordert Spezialtechnik und Bohrexperten.

 

Was passiert, wenn Sie auf Tiefenwasser gefunden haben?

Stoßen wir dann auf Wasser, nehmen wir Proben und machen umfangreiche Tests, gemäß der Gesetzgebung. Stellt sich raus, dass es sich um ein geeignetes Wasser handelt, sind die Analyseergebnisse die Grundlage für eine wasserrechtliche amtliche Genehmigung der Nutzung. Ist diese erfolgt, können wir einen Brunnen für die Nutzung bauen. Doch bevor es dazu kommt, muss alles stimmen. Das zeigt auch, dass das Gerolsteiner Mineralwasser ein wahrhafter Schatz der Natur ist.

Wem gehört das Wasser?

Blick über den Freilinger See

Wasser ist ein Gemeingut. In Deutschland gehört das Wasser daher den Kommunen, den Städten und Gemeinden. Ähnlich den Schürfrechten bei Bodenschätzen wird zur Nutzung von Wasser ein Wasserrecht seitens der Behörden vergeben. Als Mineralbrunnen erwirbt Gerolsteiner Brunnen für seinen Geschäftsbetrieb das Recht, das Wasser aus genehmigten Quellen in der genehmigten Menge zu fördern und abzufüllen. Die Vergabe des Wasserrechts erfolgt nach strenger Prüfung für einen festgeschriebenen Zeitraum. Darüber hinaus ist für die Entnahme ein Wasserentnahmegeld, der Wassercent, zu entrichten. Das Geld wird zweckgebunden für den Gewässerschutz eingesetzt. So entstand beispielsweise im Hunsrück finanziert durch den Wassercent eine Fernwasserleitung von der Primstal- zur Steinbachtalsperre im Hunsrück (Rheinland-Pfalz). Sie soll die Wasserversorgung in der Region des Nationalparks zukunftssicher machen. 

Blick aus der Vogelperspektive auf eine waldreiche, sommerliche Eifellandschaft.

Quell- und Produktschutz

Das Mineralwasser aus den Tiefen der Vulkaneifel ist ein einzigartiges Naturprodukt, daher legen wir besonderen Wert auf Qualitätssicherung und Produktschutz. So schonen und schützen wir jede einzelne seiner 28 Quellen, damit die Menschen das Wasser heute und auch morgen noch trinken können.

 

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