Die Sonne scheint weniger, die Tage werden düsterer und die Stimmung sinkt: Alltag vieler Menschen in den Wintermonaten. Ein Grund dafür könnte ein Mangel an Vitamin D sein. Wie du einen Mangel an Vitamin D vermeidest, erfährst du hier.
Schauen wir uns zunächst einmal an, welche Bedeutung eine ausreichende Vitamin-D-Aufnahme für unseren Organismus hat. Vitamin D, das sogenannte „Sonnenvitamin“, kann unseren Knochenbau stärken und wichtig für den Schutz unseres Immunsystems sein. Zudem kann es den Blutdruck und auch das Diabetesrisiko senken. Kurzum, ein ausgeglichener Vitamin-D-Spiegel ist gut für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Im Allgemeinen ist unser Körper selbst in der Lage, das Vitamin herzustellen. Alles, was er dafür benötigt, ist ausreichend Sonnenlicht!
Ausreichend Sonnenstrahlen zu erhaschen ist manchmal gar nicht so einfach. Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel aufgrund von zu wenig Sonnenlicht kann Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und sogar Depressionen hervorrufen. Unzureichende Vitamin-D-Aufnahme über Jahre hinweg kann sogar zu chronischen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Abnahme der Knochendichte, Osteoporose und Diabetes führen. Besonders schwerwiegende Folgen kann ein Vitamin-D-Mangel bei Säuglingen und Kindern, bei Personen über 50 Jahren und Schwangeren hervorrufen.
Doch keine Sorge. Unser Körper produziert einen Großteil unseres Bedarfs an Vitamin D allein; allerdings benötigt er dafür Sonnenlicht. Beugst du einem Vitamin-D-Mangel im Winter vor, wird sich dein Körper dafür erkenntlich zeigen. Das geht normalerweise ganz einfach: Leg dir in den helleren Monaten ausreichend Vitamin-D-Reserven zu. Dein Körper kann diese im Fett- und Muskelgewebe speichern.
Dazu solltest du in den sonnigen Monaten, also zwischen März und Oktober, ungefähr zwei-bis dreimal pro Woche dein Gesicht, deine Hände sowie deine Arme unbedeckt der Sonne aussetzen - ohne Sonnenschutz. Dabei gilt: Viel hilft nicht immer viel. Achtung vor Verbrennungen beim ungeschützten Sonnenbad! Es genügt die Hälfte der Zeit, ab der du ungeschützt einen Sonnenbrand bekommen würdest, je nach Hauttyp sind das etwa 5 bis 25 Minuten. Hast du beispielsweise helle Haut, so genügen zehn Minuten, damit dein Körper ausreichend Vitamin D bildet.
Normalerweise bist du so für die dunkle Jahreszeit bestens gewappnet. Wenn du dir unsicher bist, wie es um deinen Vitamin-D-Spiegel steht, kannst du ihn bei deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin bestimmen lassen.
Einen kleinen Teil des Vitamin-D-Bedarfs kannst du auch durch die Nahrung decken. Insbesondere fettreicher Fisch wie Hering, Lachs oder Makrele oder auch Innereien wie Leber enthalten viel Vitamin D. Bist du auf der Suche nach einem schmackhaften Fischgericht? Wie wäre es zum Beispiel mit Lachs im Ofen gegart? Auch Milchprodukte wie Käse oder Butter liefern Vitamin D, ebenso Eier, mit denen sich zahlreiche Gerichte ganz einfach zubereiten lassen – schon mal Ei im Korb probiert?
Bei einigen stellt sich die Frage: Brauchen wir eine zusätzliche Vitamin-D-Zufuhr in der dunklen Jahreszeit? Insbesondere für Menschen, die der sogenannten Risikogruppe angehören, kann die Einnahme von Vitamin-D-Tabletten sinnvoll sein. Dazu zählen u. a. ältere Menschen und Menschen, die sich viel in Innenräumen aufhalten und selten im Freien unterwegs sind und somit wenig Sonne tanken können. Wenn du dir unsicher bist, ob du im Winter zusätzliches Vitamin D benötigst, solltest du mit deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin sprechen.
Frau in Winterkleidung steht vor schneebedeckten Bergen und hält genießend ihr Gesicht in die Sonne: iStock/plprod / iStock/plprod