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Verschiedene Zuckeralternativen, Honig, Stevia, Pollen, Rohrzucker, angerichtet auf einem Tisch

Gesunde Zuckeralternativen

Was ist Industriezucker und warum kann er ungesund sein?

Geerntete Zuckerrohr-Stangen liegen auf einem Stapel© istockphoto.com/Otna Vicky

Industriezucker, auch als raffinierter Zucker bekannt, wird hauptsächlich aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben gewonnen. Nach der Ernte wird der Zucker durch einen intensiven Verarbeitungsprozess zu raffiniertem Haushaltszucker (Saccharose) verarbeitet.

Dieser Zucker versorgt deinen Körper schnell mit Energie, kann jedoch bei übermäßigem Konsum gesundheitliche Probleme verursachen.

Mögliche gesundheitliche Nachteile von Industriezucker:

  1. Erhöhtes Risiko für Übergewicht: Wenn du Zucker in großen Mengen konsumierst, nimmst du viele Kalorien zu dir, was das Risiko für Übergewicht und damit verbundene Erkrankungen wie Bluthochdruck und Herzkrankheiten deutlich steigern kann.[1]

  2. Diabetesrisiko: Ein hoher Zuckerkonsum kann deine Insulinempfindlichkeit verringern und langfristig dein Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien, wie diese zur Zuckeraufnahme und dem Diabetesrisiko, zeigen dies deutlich.[2]

  3. Kariesgefahr: Zucker fördert das Wachstum von Bakterien in deinem Mund, die Zahnschäden verursachen können. Das ist ein bekannter Auslöser für Karies.[3]

  4. Blutgerinnung und Insulinproduktion: Raffinierter Zucker beeinflusst deinen Blutzuckerspiegel stark, da er schnell in deinen Blutkreislauf gelangt. Dies führt zu einem schnellen Anstieg des Insulinspiegels, was deinen Körper belastet und langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Welche natürlichen Zuckeralternativen gibt es?

Neben raffiniertem (weißen) und unraffiniertem (braunen) Zucker, die beide aus Zuckerrüben und Zuckerrohr gewonnen werden, gibt es zahlreiche Alternativen zur Süßung von Speisen. Dazu gehören:

  1. Honig

  2. Kokosblütenzucker

  3. Ahornsirup

  4. Agavendicksaft

  5. Stevia

  6. Xylit

  7. Erythrit

Grundsätzlich kannst du herkömmlichen Zucker mit all diesen Alternativen ersetzen. Sie unterscheiden sich jedoch in Hinblick auf ihren Zucker- und Kaloriengehalt erheblich voneinander, weshalb sich ein genauerer Blick auf die jeweiligen Vor- und Nachteile lohnt.

Honig statt Zucker: Honig als Zuckeralternative

Eine Person gießt Honig als Zuckeralternative in eine Schüssel mit griechischem Joghurt.© istockphoto.com/GMVozd

Honig statt Zucker zum Tee? Für viele ist Honig als alternatives Süßungsmittel selbstverständlich. Anders als industriell verarbeiteter Kristallzucker enthält er viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Mineralstoffe, Proteine, Enzyme, Aminosäuren und Vitamine.

Er gilt zudem als entzündungshemmend und antibakteriell und wird gern gegen Erkältungen empfohlen. Der Zucker- und Kaloriengehalt von Honig ist jedoch vergleichbar mit dem von Haushaltszucker.

Als Zuckeralternative für Diabetiker ist Honig deshalb nicht geeignet. Möchtest du hingegen einfach zugunsten deiner Fitness auf Industriezucker verzichten, ist Honig eine gute Alternative. Er ist die bessere Energiequelle, weil er auch aus langsam abbaubaren Zuckerarten besteht, von denen der Körper beim Sport länger zehrt.

Aber was bedeutet das für deine Gesundheit?

Vorteile von Honig:

  1. Weniger Kalorien als Haushaltszucker: Honig enthält etwa 304 kcal pro 100 g – etwas weniger als gewöhnlicher Zucker. Zudem hat er eine höhere Süßkraft, sodass du etwa ein Drittel weniger Honig benötigst, um die gleiche Süße wie mit Zucker zu erreichen.

  2. Langsame Energiequelle: Honig besteht auch aus langsamer abbaubaren Zuckerarten, was bedeutet, dass du länger von seiner Energie profitieren kannst. Ideal, wenn du ihn nach dem Sport oder während eines langen Arbeitstages zu dir nimmst.

Nachteile von Honig

  1. Hoher Zuckeranteil: Auch wenn Honig viele Nährstoffe enthält, besteht er zu etwa 80% aus Zuckerarten wie Fruktose und Glukose. Das macht ihn ähnlich wie Haushaltszucker, was zu Übergewicht und Karies führen kann, wenn er in großen Mengen konsumiert wird.

  2. Nicht geeignet für Diabetiker: Aufgrund des hohen Zuckeranteils ist Honig keine geeignete Zuckeralternative für Diabetiker, da er den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lässt.

Honig ist eine gute Wahl, wenn du in Maßen auf Industriezucker verzichten möchtest und eine natürliche, regionale Zuckeralternative bevorzugst. Dennoch solltest du ihn mit Bedacht einsetzen, besonders wenn du abnehmen möchtest oder an Diabetes leidest.

Kalorienreiche Zuckeralternativen: Kokosblütenzucker, Agavendicksaft und Ahornsirup

Ähnlich wie Honig enthalten Kokosblütenzucker, Agavendicksaft und Ahornsirup viele gesunde Vitamine und Mineralstoffe, haben aber gleichzeitig einen ähnlich hohen Kalorien- und Kohlenhydratgehalt wie herkömmlicher Zucker. Sie eignen sich also nicht, um Kalorien zu reduzieren – als natürliche Zuckeralternativen sind sie jedoch hervorragend, denn sie werden aus den Gewächsen Kokospalme, Agavenpflanze und Zucker-Ahorn gewonnen.

Die Vor- und Nachteile im Überblick:

ZuckeralternativeVorteileNachteile
KokosblütenzuckerHat einen niedrigeren glykämischen Index als normaler Zucker, was ihn zu einer besseren Wahl für den Blutzuckerspiegel macht.Besteht zu einem großen Teil aus Fruktose, was zu Übergewicht, Karies und anderen Gesundheitsproblemen führen kann. Ein hoher Fruktosekonsum kann außerdem das Risiko einer Fettleber erhöhen.
AgavendicksaftIst aufgrund seines hohen Fruchtzuckergehalts etwa 1,2- bis 1,5-mal süßer als Haushaltszucker, sodass du weniger davon benötigst, um die gleiche Süße zu erzielen.Kann das Risiko von Übergewicht, Karies und anderen Gesundheitsproblemen durch seinen hohen Fruktoseanteil erhöhen. Ein hoher Fruktosekonsum kann auch das Risiko einer Fettleber steigern.
AhornsirupHat zwar weniger Süßkraft als Haushaltszucker, enthält jedoch Mineralstoffe wie Mangan und Zink, die in normalen Zuckerarten nicht zu finden sind.Enthält Zuckerarten, die den Blutzuckerspiegel beeinflussen, was ihn für Menschen mit Diabetes oder Gewichtsproblemen weniger geeignet macht. Der ökologische Fußabdruck ist durch den Transport aus fernen Regionen erhöht.

Zuckerersatz ohne Kalorien: Stevia, Xylit und Erythrit

Kalorienarme Zuckeralternativen wie Stevia, Xylit und Erythrit eignen sich für eine zuckerfreie und kalorienarme Ernährung. Obwohl sie in der Natur vorkommen, müssen sie allerdings synthetisch gewonnen werden. Das sind die wesentlichen Unterschiede:

ZuckeralternativeHerkunftSüßkraftKalorienVorteile
SteviaSteviapflanze (Paraguay)50–300-mal süßer als ZuckerNahezu KalorienfreiIdeal für Diabetiker
Xylit (Birkenzucker)In vielen Früchten, vor allem in BirkenholzVergleichbar mit Zucker240 kcal/100 gKariesvorbeugend
ErythritIn Früchten und PilzenEtwa 70% der Süßkraft von Zucker0 kcal/100 gKein Einfluss auf den Blutzuckerspiegel

Was ist Xucker?

Xucker ist ein kalorienarmer Zuckerersatz, der aus Xylitol (Birkenzucker) hergestellt wird. Er hat die gleiche Süßkraft wie Zucker, enthält jedoch 4 0% weniger Kalorien und wirkt kariesvorbeugend. Xucker eignet sich gut zum Kochen und Backen und beeinflusst den Blutzuckerspiegel kaum, was ihn ideal für Diabetiker macht.

Welche Zuckeralternativen eignen sich gut zum Backen?

Auf einer orientalisch anmute4nden Schale liegen zu einem Haufen aufgetürmte, getrocknete Datteln© iStock/barmalini

Gerade wenn es um sündig-süße Torten und Kuchen geht, muss eine Zuckeralternative manchmal dringend her - sei es krankheitsbedingt oder einfach nur, weil du auf die Kalorien achten willst. Nicht alle Zuckeralternativen sind zum Backen geeignet, hier sind einige gängige Ersatzprodukte:

  1. Dattelzucker: Die gemahlene Dattelfrucht hat nicht so viele Kalorien wie Kristallzucker und ist dennoch süß genug, um beim Backen als 1:1-Ersatz genauso leckere Resultate zu erzielen.

  2. Rübensirup: Der aus Zuckerrüben gepresste und eingedickte Sirup liefert etwa 60 Prozent der Süßkraft von Zucker und ist beim Backen eine natürliche Alternative zu raffiniertem Zucker.

  3. Reissirup: Der aus Reis gewonnene Sirup besteht überwiegend aus Glucose, Maltose und Mehrfachzuckern. Damit ist er ein gutes Ersatzprodukt bei Fructose-Intoleranz. Achte beim Backen darauf, dass Reissirup als Zuckeralternative eine leicht geringere Süßkraft hat - magst du es süß, kannst du 100 g Haushaltszucker durch 110 bis 125 g Reissirup ersetzen.

  4. Erythrit: Möchtest du beim Süßen ganz auf Kalorien verzichten, ist das der Süßstoff deiner Wahl. Wichtig beim Backen: Er hat etwa 70 Prozent der Süßkraft von herkömmlichem Zucker.

Welche Zuckeralternative ist die beste?

Geht es dir darum, dich gesünder zu ernähren, ist der beste Weg eine Ernährungsumstellung, bei der du deinen Zuckerverbrauch reduzierst. Denn die meisten natürlichen Zuckeralternativen enthalten, wie der Vergleich zeigt, immer noch viel Zucker. Es gibt nicht den einen „besten“ Zuckerersatz – die Wahl hängtvon deinen persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben ab.

Ganz zuckerfrei ernähren brauchst du dich jedenfalls nicht und auch schlechtes Gewissen ist nicht nötig, so lange du Zucker in Maßen genießt. Mit einer ausgewogenen Ernährung, zu der auch ausreichend Trinken gehört, sind laut World Health Organization (WHO) fünf bis zehn Prozent Zucker an der gesamten Kalorienzufuhr unbedenklich.

Fazit

Es gibt viele natürliche Zuckeralternativen, aber keine ist perfekt. Die Wahl hängt von deinen gesundheitlichen Zielen und Vorlieben ab. Stevia, Erythrit und Xylit sind gute Zuckeralternativen für Kaloriensparer oder Diabetiker. Wer eine natürliche, regionale Alternative sucht, kann zu Honig greifen, auch wenn er mehr Kalorien enthält. Kokosblütenzucker, Agavendicksaft und Ahornsirup sind ebenfalls interessant, sollten aber aufgrund ihres hohen Zuckeranteils in Maßen verwendet werden. Der Schlüssel zu einer gesunden Ernährung liegt also darin, ganz genau auf die Zutatenliste zu schauen und möglichst viele Mahlzeiten selbst aus frischen Zutaten zuzubereiten.

FAQ

Zuckeralternativen sind natürliche oder synthetische Süßstoffe, die dazu dienen, den Süßgeschmack von Zucker zu ersetzen. Sie enthalten oft weniger Kalorien und beeinflussen deinen Blutzuckerspiegel weniger. Das macht sie zu einer besseren Wahl für Diabetiker oder Menschen, die ihren Zuckerkonsum reduzieren möchten.

Nicht alle Zuckeralternativen sind gleich gesund. Einige, wie Honig oder Ahornsirup, enthalten viele Kalorien und können den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Andere, wie Stevia oder Erythrit, sind kalorienarm und beeinflussen deinen Blutzuckerspiegel weniger.

Die Wahl der Zuckeralternative hängt von deinen gesundheitlichen Zielen und Bedürfnissen ab. Wenn du Diabetiker bist, sind kalorienfreie Alternativen wie Stevia oder Erythrit empfehlenswert. Wenn du auf den Kaloriengehalt achtest, könnten Xylit oder Kokosblütenzucker gute Optionen sein.

Ja, viele Zuckeralternativen eignen sich gut zum Backen. Süßstoffe wie Xylit, Erythrit oder Dattelzucker können den Zucker in Rezepten ersetzen. Achte aber auf die Menge, da die Süßkraft unterschiedlich ist. Einige Alternativen können jedoch die Textur und den Geschmack beeinflussen.

Stevia, Xylit und Erythrit gelten als gesündeste Zuckeralternativen, da sie wenig bis keine Kalorien enthalten und deinen Blutzuckerspiegel nicht stark beeinflussen. Natürliche Zuckeralternativen wie Honig oder Ahornsirup versorgen dich zwar mit Nährstoffen, sind aber aufgrund des hohen Zuckergehalts eher sparsam einzusetzen.

Ja, Obst ist eine natürliche Zuckeralternative, da es Fruktose enthält. Besonders Früchte wie Äpfel, Bananen und Beeren eignen sich, um Süße in Gerichte zu bringen. Allerdings solltest du es aufgrund des natürlichen Zuckeranteils nur in Maßen genießen.

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Quellen

  1. [1] Delisle, H. et al. (2013). At-risk serum cholesterol profile at both ends of the nutrition transition: findings from a cross-sectional study in Benin, West Africa. In: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC3705353/

  2. [2] Luo, B.A. et al. (2017). The Association between Vitamin D Deficiency and Diabetic Retinopathy in Type 2 Diabetes: A Meta-Analysis of Observational Studies. In: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC5372970/

  3. [3] World Health Organization (WHO). (2025). Oral health. In: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/oral-health

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