Functional Food: Was sind funktionelle Lebensmittel?

Funktionelle Lebensmittel, meist auch Functional Food genannt, erfüllen eine Funktion, die über die reine Energiezufuhr hinausgeht. Egal ob mit zusätzlichen Vitaminen, Probiotika oder ungesättigten Fettsäuren: Functional Food soll besondere Vorteile für die Gesundheit bieten. Doch tun sie das wirklich? Das haben wir uns einmal genauer angeschaut.

Functional Food: Eine Definition

Was ist Functional Food denn nun genau? Die deutsche Übersetzung des Begriffes lautet funktionelle Lebensmittel. Bezeichnet werden damit Nahrungsmittel, deren Zweck den der bloßen Energieversorgung des Körpers übersteigt. Sie liefern also nicht nur die von Natur aus enthaltenen Nährstoffe, sondern sind mit zusätzlichen Inhaltsstoffen angereichert. Bekannteste Beispiele für Functional Food sind wohl mit Pro- oder Präbiotika angereicherte Drinks und Joghurts, die sich positiv auf die Darmflora auswirken sollen.

Weitere beliebte Zusätze sind:

  • Sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide oder Polyphenole, die freie Radikale bekämpfen sollen. Diese entstehen durch Stoffwechselprozesse oder durch schädliche Einflüsse von außen und können die Zellalterung beschleunigen.
  • Vitamine, insbesondere Vitamin C und E, die unter anderem für ein funktionierendes Immunsystem bedeutsam sind.
  • Omega-3-Fettsäuren, die wichtig für den Schutz des Herz-Kreislauf-Systems sind.
  • Folsäure, ein Vitamin, das vor allem Schwangeren in höherer Dosierung empfohlen wird.
  • Ballaststoffe, die sich positiv auf die Verdauung auswirken können.
  • Mineralstoffe, die unter anderem für normale Prozesse des Muskel- und Nervensystems bedeutsam sind.
     

Was sind funktionelle Lebensmittel aber nicht? Reine Nahrungsergänzungsmittel. Während diese meist als Tabletten, Pulver oder Kapseln erhältlich sind, bezieht sich Functional Food immer auf Produkte, die sich in die normale Ernährung integrieren lassen – etwa mit Omega-3-Fettsäuren versetzte Margarine oder Brot mit einem sehr hohen Ballaststoffanteil.


Was ist der Ursprung von Functional Food?

Functional Food kommt ursprünglich aus Japan. Bereits seit 1985 sind dort Lebensmittel auf dem Markt zulässig, die mit zusätzlichen Inhaltsstoffen einen spezifischen gesundheitlichen Mehrwert bieten sollen. Dieser Gesundheitsnutzen darf auch so deklariert werden. In den USA ist der Markt für Functional Food ebenfalls groß: Neben gesundheitsfördernden Lebensmitteln ist dort auch sogenanntes Brain Food oder Beauty Food populär.

Functional Food und die rechtliche Lage in Deutschland

Auch in Europa und Deutschland hat das Angebot an funktionellen Lebensmitteln in den letzten Jahren stark zugenommen. Vor allem, was die Wirkungsversprechen angeht, sind die Hersteller hier an genaue Vorgaben gebunden: Die sogenannte Health-Claims-Verordnung schreibt genau vor, welche Aussagen zulässig sind und welche nicht. Erlaubt sind Behauptungen zu einzelnen Inhaltsstoffen nur dann, wenn deren Wirkung wissenschaftlich belegt ist. Zudem sind Hersteller von Functional Food dazu angehalten, dem Verbraucher genauere Verzehrhinweise mitzugeben – zum Beispiel, ab welcher Menge die gewünschte Wirkung eintritt.

Hat Functional Food Vorteile?

Functional Food klingt erst einmal praktisch: Du kannst normal essen und versorgst deinen Körper dabei mit einem Plus an gesundheitsfördernden Stoffen – wo sollte sich da ein Nachteil verstecken? Fakt ist: Besteht bei dir ein erhöhter Bedarf (etwa durch eine Schwangerschaft) oder ein ärztlich nachgewiesener Mangel an einem bestimmten Nährstoff, kann sich Functional Food durchaus positiv auf deinen Allgemeinzustand auswirken. Allerdings nur, wenn du diese Lebensmittel nicht als Ersatz, sondern vielmehr als Ergänzung zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung verzehrst.

Denn grundsätzlich gilt: Isst du täglich fünf Portionen frisches Obst und Gemüse, pflanzliches Fett aus Ölen und Nüssen sowie Vollkornprodukte, versorgst du dich in der Regel ausreichend mit Vitaminen, gesunden Fettsäuren und Ballaststoffen.


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