Trinkwasser ist in Deutschland ein hohes Gut: Kein anderes Lebensmittel wird so streng kontrolliert wie unser Leitungswasser. Nichtsdestotrotz hat Mineralwasser gegenüber Leitungswasser einige Vorteile. Aber kannst du dein Mineralwasser auch selbst herstellen? Ob und wie das geht, zeigen wir dir hier.

Sprudelwasser oder Mineralwasser selbst herstellen?

Da es sich bei Mineralwasser um ein Naturprodukt handelt, dessen „Herstellungsprozess“ in der Natur Jahrzehnte in Anspruch nimmt, ist es nicht möglich, Mineralwasser selber herzustellen. Was du aber leicht selbst machen kannst, ist Sprudelwasser.

Sind Mineralwasser und Sprudelwasser das Gleiche?

Oftmals wird Mineralwasser mit Sprudelwasser – das ist mit Kohlensäure versetztes Wasser – gleichgesetzt. Bei Sprudelwasser handelt es sich um mit Kohlensäure versetztes Leitungswasser, wohingegen unser Mineralwasser natürliche Kohlensäure vulkanischen Ursprungs und Mineralstoffe enthält.

Diese Unterschiede sind in der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung (MTVO) festgelegt und gesetzlich geregelt.

Das Leitungswasser, das du dazu verwendest Sprudelwasser herzustellen, besteht zu einem Großteil aus Grundwasser. Es wird mechanisch gemischt und gefiltert. Damit es zum Trinken, Kochen und Waschen nutzbar ist und die Wasserleitungen nicht verstopft, wird Leitungswasser bewusst mineralstoffarm belassen. Trinkwasseranalysen deines Leitungswassers kannst du meist auf der Internetseite des für deine Region zuständigen Wasserwerks nachlesen.

Mineralwasser hingegen enthält viele natürliche Mineralstoffe. Bei der Mineralwasserherstellung handelt es sich um einen natürlichen Prozess, bei dem Regenwasser durch verschiedene Erd- und Gesteinsschichten sickert. Dabei wird das Wasser auf natürliche Weise gefiltert und reichert sich gleichzeitig mit Mineralien an.

Sprudelwasser selber machen

Wie beschrieben ist die Bezeichnung „Natürliches Mineralwasser“ für das Naturprodukt Mineralwasser gesetzlich geregelt. Wasser mit Kohlensäure – oder Sprudelwasser – lässt sich jedoch ganz einfach selbst herstellen.

Und so kannst du Sprudelwasser selbst machen

Für ein Glas brauchst du Folgendes:

1. Ein Glas Leitungswasser

2. Etwas Zitronensäure

   (ca. den Saft einer halben gepressten Zitrone)

3. einen flachen Teelöffel Natron

Fülle ein Glas mit Leitungswasser und gib den gepressten Saft einer halben Zitrone hinzu. Wenn du es fruchtiger magst, kannst du natürlich auch mehr dazugeben. Rühre nun den Inhalt des Glases mit einem kleinen Löffel um und gib langsam das Natronpulver hinein. Nicht erschrecken: Wasser, Zitronensäure und Natron reagieren miteinander, wodurch das Gemisch sprudelt. Schon hast du Sprudelwasser selbst hergestellt!

Kann man Mineralwasser mit Wassersprudlern selber machen?

Natürliches Mineralwasser selbst zu machen, ist auch mit einer passenden Maschine nicht möglich. Mit einem Wassersprudler kannst du allerdings leicht Sprudelwasser selbst herstellen.

Mineralwasser selber machen vs. kaufen: Was ist besser?

Die Mineral- und Tafelwasserverordnung legt fest, dass „natürliches Mineralwasser“ nach der Förderung aus der Quelle nur bedingt weiterverarbeitet werden darf. Daher ist es nicht möglich, Mineralwasser zuhause selbst herzustellen. Sprudelwasser aus Wassersprudlern mag zwar ähnlich schmecken und deinen Durst löschen, deinen Körper mit wichtigen Mineralstoffen versorgen, kann es jedoch nicht. Wenn du also „natürliches Mineralwasser“ trinken möchtest, musst du es zwangläufig kaufen.

Unterschiede in der Mineralisierung handelsüblicher Mineralwässer kannst du ganz einfach auf unserem Mineralienrechner miteinander vergleichen.

Das könnte dich auch interessieren