Gastronomie // 05.11.2010

Gerolsteiner Gourmet-Edition: Chef-Sommelier Thomas Sommer im Interview

1. Herr Sommer, welches Potenzial sehen Sie für die Top-Gastronomie in einem qualitätsbewussteren und differenzierteren Umgang mit dem Produkt Mineralwasser?

Mineralwasser ist einer der stärksten Umsatzbringer in der Gastronomie. Es sollte in einem qualitativ hochwertigen Restaurant eine ähnliche Aufmerksamkeit bei der Produktauswahl und im Service erhalten, wie der Wein. Dabei darf auch gern mal über die Arbeitsmaterialien gesprochen werden: Was nützt mir das beste Wasser der Welt, wenn mein Gast sich scheut, aus einem besseren Senfglas zu trinken - dies hat weder das Wasser, schon gleich nicht der Gast verdient. Hier setzt Gerolsteiner mit der hohen Wertigkeit und Funktionalität seiner Gourmet-Edition - mundgeblasene Gläser, die speziell für den Genuss des stillen bzw. der kohlensäurehaltigen Gerolsteiner Mineralwässer entwickelt wurden, einen neuen Maßstab.

2. Sie haben die Entwicklung der Gerolsteiner Gourmet-Gläser als Berater begleitet: Wie war Ihre erste Reaktion auf dieses Anliegen?

Natürlich habe ich mich gefreut, denn bei der Aufgabenstellung "Finden Sie die perfekte(n) Glasform(en) für unsere Mineralwässer", mit der Gerolsteiner an mich herangetreten ist, geht es um die Kernkompetenzen eines Sommeliers: Hohe Produktkenntnis im gesamten Getränkebereich gepaart mit Speisen- und Kochverständnis und nicht zuletzt das Know-how für die Wahl der für das jeweilige Getränk optimalen Glasform.

3. Wie sind Sie bei der Lösung der Aufgabe vorgegangen?

Als erstes habe ich mich mit den Produkten auseinandergesetzt: Verkostet und bewertet, immer wieder mal bei anderen Temperaturen, aus sämtlichen mir zur Verfügung stehenden Behältnissen. Dabei ist insbesondere aufgefallen, dass es zwei Gruppen sind, welche die Gerolsteiner Produktlinie ausmachen: mit und ohne Kohlensäure. Die Beobachtungen, die sich daraus ergaben, bildeten die Basis für die Glasentwicklung. Wie schnell deutlich wurde, verlangt der unterschiedliche Kohlensäuregehalt der Gerolsteiner Mineralwässer auch verschiedene Glasformen.

4. Was ist das Besondere an den beiden neuen Gerolsteiner Mineralwasser-Gläsern?

Jedes der Gläser trägt durch seine Formgebung dazu bei, dass sich der Charakter und Geschmack des jeweiligen Mineralwassers optimal entfalten können. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Breite der Öffnung. Beim stillen Mineralwasser Gerolsteiner Naturell konnten wir feststellen, dass es geschmeidiger und weicher im Mundraum wirkt, wenn das Glas einen breiten Zufluss ermöglicht. Dies wirkt beim Wasser mit Kohlensäure eher kontraproduktiv, da die breite Öffnung in diesem Fall zu einer stärkeren Entladung der Kohlensäure insbesondere am Zungenrand führt, was als störend wahrgenommen werden kann. Daher haben wir für Gerolsteiner Sprudel und Gerolsteiner Medium Gläser mit einem nach oben verjüngten Kamin entwickelt, um die Kohlensäure besser zu binden und eine schmalere Öffnung zu erhalten. Das gewährleistet den Auftakt des Wassers, insbesondere der Kohlensäure, in der Zungenmitte. Nicht zuletzt überzeugen die Gläser durch ihre Haptik.

5. Wie würden Sie das Design des Gläser-Duos beschreiben?

Die Gläser ergänzen einander sowohl in ihrer Form als auch in der Funktionalität. Nebeneinanderstehend wirken sie wie Bruder und Schwester. Die Ähnlichkeit ist verblüffend, die Wässer sind sich ja qualitativ ebenso ähnlich, zugleich ist aber die Funktion verschieden, wie bei den Wässern. Demnach wirken beide Gläser wie eine moderne Interpretation von Yin und Yang. Unser Anliegen war, dass die beiden Gläser unverwechselbar im Design sind und der Geradlinigkeit von Gerolsteiner entsprechen. Von Seiten der Gastronomen ist es gerade im Premiumsegment wichtig, dass die neuen Gerolsteiner Gourmet-Gläser nahtlos zu den gängigen Glasserien passen, sich also auf dem Tisch im Restaurant problemlos integrieren. Ein weiteres Plus bietet das Glasdesign für den Serviceablauf: denn mit den optisch klar unterschiedenen Glasformen für stilles und kohlensäurehaltiges Mineralwasser entfällt beim Nachschenken das für den Gast lästige erneute Nachfragen bzw. das Beschriften der Wasserflaschen: Das Glas sagt, was rein kommt.