Welches Wasser passt zu welchem Wein?

Selbst die besten Weine können an Qualität verlieren, wenn dazu ein Mineralwasser serviert wird, das mit diesem Wein nicht harmoniert“, weiß Yvonne Heistermann. Als Sommelière und Dozentin der Deutschen Wein- und Sommelierschule befasst sie sich seit vielen Jahren mit der Harmonie von Wasser und Wein. Wir haben Sie auf der Weinfachmesse ProWein getroffen und um ein paar praktische Tipps gebeten …

Fünf Fragen an Yvonne Heistermann, Sommelière und Dozentin der Deutschen Wein- und Sommelierschule

1.   Welche Rolle spielt die Wahl des Wassers für den Weingenuss?

Heistermann: Mineralwasser, das einen markanten Eigengeschmack hat oder einen Kohlensäuregehalt, der nicht zum Charakter des Weins passt, kann den Genuss empfindlich beeinträchtigen. Hervorragende Weine schmecken dann plötzlich bitter, sauer oder stumpf. Ein gut harmonierendes Wasser lässt dem Wein Raum, sich zu entfalten.

Yvonne Heistermann
Yvonne Heistermann

2.   Was ist entscheidend für das Zusammenspiel von Wasser und Wein?

Heistermann: Der Geschmack eines Mineralwassers wird sowohl durch den Kohlensäuregehalt geprägt als auch durch die Gesteinsschichten, die das Wasser am Quellort durchlaufen hat. Die Geologie bestimmt Höhe und Zusammensetzung der Mineralstoffe. Die Mineralisierung und der Kohlensäuregehalt sind auch ausschlaggebend für die Harmonie von Wasser und Wein.

3.   Geht es mehr um die Höhe oder um die Art der Mineralisierung?

Heistermann: Der Mineralstoffgehalt sagt für sich genommen noch nichts über die Passung zu Weinen. Die Mischung macht‘s: Typisch für Gerolsteiner, das aus der Vulkaneifel stammt, sind Calcium, Magnesium und Hydrogencarbonat. Dieser Kombination verdankt das Mineralwasser den ausgewogenen Geschmack und seine Eignung als Weinpartner.

4.   Welches Mineralwasser empfehlen Sie zu gerbstoffbetonten Weinen?

Heistermann: Gerbstoffbetonte Weine vertragen sich nicht mit stark kohlensäurehaltigem Wasser; die Kohlensäure betont die Tannine und lässt den Wein bitter schmecken. Solche Weine finden in einem weichen, stillen Mineralwasser wie Gerolsteiner Naturell einen guten Begleiter.

5.   Welches Wasser passt zu trockenen Weinen, welches zu lieblichen?

Heistermann: Trockene Weine erhalten durch leicht kohlensäurehaltiges Mineralwasser noch mehr Jugendlichkeit und Frische. Liebliche Weine brauchen dagegen Mineralwasser mit viel Kohlensäure, das erfrischt, indem es die Süße puffert und die Säure unterstreicht.

Eine schnelle Orientierung, welches Mineralwasser mit welchem Wein harmoniert, bietet die Website www.weinplaces.de.

Weitere Gerolsteiner Geschichten