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28.07.2016
Natürliches Mineralwasser nicht besser als Leitungswasser
Die Stiftung Warentest veröffentlicht einen Vergleich von Natürlichem Mineralwasser und Leitungswasser. Laut dem Test von 30 stillen Mineralwässern und Leitungswasser aus 28 Städten und Gemeinden ist gekauftes Wasser nicht besser als Leitungswasser. „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, sagt Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest. Alle Proben hätten der strengen Trinkwasserverordnung entsprochen. Beim Test von stillen Mineralwässern enthalte fast jedes zweite wenig Mineralstoffe, nur 8 der 30 Wässer enthielten mehr Mineralstoffe als das mineralstoffreichste Trinkwasser im Test. 6 der stillen Wässer seien mit so vielen Keimen belastet, dass sie für Immunschwache riskant sein können. Für Gesunde seien sie nicht kritisch. Dazu gehörten unter anderem Gerolsteiner Naturell und Märkisch Kristall. Hier seien so hohe Keimzahlen wie noch nie in einem Mineralwasser festgestellt worden. Bei Gerolsteiner handle es sich um besonders viele Rhodococcus-Keime, die im Boden und im Wasser verbreitet seien. Rechtlich seien die Funde nicht zu beanstanden, sie würden jedoch auf eine Verunreinigung hindeuten. In 5 der 30 stillen Mineralwässer hätten die Tester oberirdische Verunreinigungen von Pflanzenschutzmitteln, einem Süßstoff und einem Abbauprodukt, das vom umstrittenen Pestizid Glyphosat oder aus Wasch- und Reinigungsmitteln stammt, gefunden. Die Spuren seien gesundheitlich unbedenklich, weisen aber darauf hin, dass die Quellen nicht ausreichend geschützt sind.
Link: www.test.de_