Die beste Lösung ist Vielfalt

Kreislaufwirtschaft bietet für jeden Verbraucher die richtige Lösung

Ob Mehrweg- oder Einweg: Mineralwasserverpackungen müssen viele Anforderungen hinsichtlich Effizienz, Umweltfreundlichkeit und Design erfüllen. Gleichzeitig stellt jeder Kunde andere Ansprüche an die ganz individuelle Idealflasche. Bei Gerolsteiner hat Innovation in der Mineralwasserverpackung deshalb Tradition. Intelligente Kreisläufe machen die optimale Vielfalt eines großen Portfolios verschiedener Flaschen möglich.

Gerolsteiner Mineralwasser-Verpackung

Die eine perfekte Mineralwasserflasche gibt es nicht, weiß Pascal Fuhr. „Stattdessen haben jedes Gebinde und jeder Vertriebsweg ganz eigene Vorteile“, sagt der Leiter Mehrweg von Gerolsteiner. Deshalb jagen in den Abfüllhallen des Marktführers unter den deutschen Premium-Mineralwässern auch kleine und große Flaschen ganz unterschiedlicher Formen und aus verschiedenem Material über die Transportbänder, werden gereinigt, gefüllt, verschlossen, verpackt – und dabei immer wieder mit höchster Genauigkeit kontrolliert. Mehrere zehntausend Flaschen in der Stunde schafft so eine Anlage. Das ursprünglich reine Getränk Mineralwasser wird bei Gerolsteiner entweder in Mehrwegflaschen oder in Einweggebinde abgefüllt. Es gibt Flaschen aus Glas und solche aus dem Kunststoff Polyethylenterephthalat (PET). Klassiker wie die „Perlenflasche“ der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) gehören ebenso zum Sortiment wie die von Gerolsteiner selbst entwickelten Individualgebinde. Die ganz kleinen Verpackungen fassen einen Viertelliter, die großen 1,5 Liter. Und ausgeliefert wird in Kästen, in folierten Sechserpackungen oder größeren Einheiten.

Verwirrende Vielfalt? Nicht für Arnd Büchsenschütz, Leiter Prozess- und Verfahrenstechnik bei dem 1888 gegründeten Traditionsunternehmen in der Vulkaneifel. Er hat sämtliche Varianten genau im Blick: „Wenn man alle unterschiedlichen Packungsformen mit einrechnet, bieten wir dem Handel mehr als 70 verschiedene Konfektionierungen für unser Mineralwasser.“

Den verschiedenen Gebinden und Vertriebsformen ist gemeinsam, dass sie auf eine möglichst gute Ökobilanz abzielen: Je weniger Energie und Rohstoffe bei Verpackung und Transport aufgewendet werden, desto besser ist das für die Umwelt. Gleichzeitig werden die Abläufe auch wirtschaftlich effizient, was gut ist für die Bilanz des Unternehmens.

Gerolsteiner Gebinde-Chronik

Bei den Kunden kommt dieses nachhaltige Handeln gut an: Mehr als 650 Millionen Liter Mineralwasser und verwandte Produkte füllt das Unternehmen aus der Vulkaneifel jedes Jahr für Kunden in aller Welt ab. Mehr als 75 Prozent davon sind Mehrweggebinde, sie werden also nach dem Genuss vom Kunden über den Handel zurückgegeben, im Werk gereinigt, geprüft, wieder mit Mineralwasser befüllt und verschlossen. Im Idealfall kann eine Glasflasche mehr als 50 solcher Füllungen absolvieren, sagt Arnd Büchsenschütz.

Im kollektiven Bewusstsein der deutschen Verbraucher steht für Mehrweg noch immer die 1970 eingeführte Glasflasche des GDB-Pools. Gerolsteiner war damals einer der ersten Brunnen, der diese Flasche auf breiter Front einführte. Doch gutes lässt sich noch besser machen. Deshalb gibt es heute bei Gerolsteiner eine ganze Familie von Individualgebinden, die Umweltfreundlichkeit mit Design, geringem Gewicht und Effizienz verbinden.

Trends gesetzt hat das Unternehmen aus der Eifel hier schon in den 1950er-Jahren, als die Marke die ersten eigenen 0,25-Liter-Mehrwegflaschen für die Gastronomie auf den Markt brachte. Seither geht Gerolsteiner in Sachen Kreislaufwirtschaft immer wieder vorweg: 1992 hatten die gläsernen Gourmetflaschen für die Gastronomie Premiere. 1998 folgte dann die leichte Mehrweglasche aus PET mit 1 Liter Volumen – das war eine absolute Pionierleistung in der deutschen Mineralwasserbranche und wurde zum überwältigenden Erfolg für den Marktführer unter den Premium-Mineralwässern: Heute entfallen rund die Hälfte aller Füllungen auf die PET-Mehrwegflasche. Zu diesem Erfolg, sagt Arnd Büchsenschütz, gehörten nicht nur Design und Maschinentechnik für die Abfüllung, sondern auch eine moderne Analyse- und Kontrolltechnologie. Denn PET ist zwar viel leichter und bruchfester als Glas. Aber der Kunststoff kann beim Kontakt mit Fremdstoffen empfindlicher reagieren. Deshalb wird jede Mehrwegflasche aus diesem Kunststoff vor dem Reinigen und Füllen von einem Hochleistungssensor inspiziert. Dieser so genannte Sniffer stellt in Sekundenbruchteilen die Unbedenklichkeit der Flasche sicher.

Gerolsteiner Produktion - Glasflaschen

Gerolsteiner Produktion - Mehrwegflaschen

Neuheiten unter den Gerolsteiner Mineralwasserflaschen sind die 0,75-Liter Einwegflasche aus PET mit dem dynamischen Hüftschwung, die 2007 auf den Markt kam, und die 2010 vorgestellte 1-Liter-Mehrwegflasche aus Glas. Beide haben schnell ihre Fans gefunden. „Es gibt immer mehr junge Kunden, die bewusst zu diesem Mehrweggebinde greifen“, freut sich Pascal Fuhr über den Erfolg der Individualflasche.

Dafür, dass die Flasche auch auf Dauer gut aussieht, haben Designer und Maschinenbauer gesorgt. Denn ein echtes Problem von Glasflaschen sind die so genannten „Scuffing-Ringe“. Diese milchig-weißen Ringe entstehen an den Kanten der Flaschen, wenn sie beim Transport auf dem Fließband aneinanderstoßen. Dabei entstehen Mikrokratzer in der Oberfläche, die zwar die Funktion nicht beeinträchtigen, aber die Ästhetik. Die Individualflasche von Gerolsteiner ist durch ihre Form weniger anfällig für das Scuffing, zudem sorgen die Bänder der Abfüllanlage für einen schonenden Transport.

Solche Probleme kennen die PET-Flaschen nicht, schon gar nicht die Einweggebinde. Diese werden nämlich erst kurz vor dem Füllen aus den so genannten Preforms mit heißer Luft aufgeblasen: Was aussieht wie ein kleines Reagenzglas mit Schraubgewinde ist in Wirklichkeit ein hoch präzises Halbfertigzeug, dessen Masse genau auf die Größe und Wanddicke der späteren Flasche abgestimmt ist.

Nach dem Füllen werden die meisten Einweggebinde nicht in Kästen gepackt (dieses Verfahren heißt Zweiweg), sondern als kompakte Pakete – meist aus sechs Flaschen – mit Folie umwickelt und auf Paletten geladen. Dann übernimmt Hilde: Die Dame gehört zu einem Fuhrpark aus vier Logistikrobotern, gerade hat sie sechs Paletten Mineralwasser geladen und rollt leise summend von der Halle mit den Einweg-Abfüllmaschinen in Richtung Hochregallager. Dort warten die Produkte von Gerolsteiner in ihren vielen verschiedenen Verpackungen auf die Lastwagen, die den Transport zum Kunden übernehmen. Jede einzelne Palette ist mit einem individuellen Barcode versehen, das macht den Weg des Wassers von der Füllung bis zum Versand absolut transparent.

Gerolsteiner Hochregale

Das Innovationstempo bei den Mineralwasserverpackungen ist groß, denn der Rohstoff PET wird immer effizienter eingesetzt. „Der Turnaround wird in den nächsten Jahren kommen, wo Mehrweg und Einweg aus ökologischer Perspektive miteinander gleichziehen,“ sagt deshalb Pascal Fuhr. Möglich macht das auch das exzellente Recyclingsystem der Getränkeindustrie in Deutschland: Das hochwertige PET kann nach der Rückgabe der Flaschen an den Handel sehr sortenrein wieder in den Stoffkreislauf gebracht werden.

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