Kann Mineralwasser in PET-Flaschen Mikropartikel enthalten?

Das Vorkommen kleinster Kunststoffteilchen, sogenannter Mikroplastik, wird zunehmend in der gesamten Umwelt festgestellt. Damit ist das Thema auch verstärkt in den Fokus der Wissenschaft gerückt. Als Mikroplastik bezeichnet man Kunststoffpartikel, die zwischen 0,001 (= 1 Tausendstel Millimeter) und fünf Millimeter groß sind. Diese kleinen Partikel kommen überall in unserer Umwelt vor - im Boden, Wasser und in der Luft. Sie können unter anderem entstehen, wenn sich Plastik zersetzt. Eine aktuelle Studie des Fraunhofer Instituts UMSICHT hat ergeben, dass das meiste Mikroplastik (62%) aus dem Bereich Verkehr, Infrastruktur und Gebäude stammt, z.B. als Abrieb von Reifen, als Abrieb von Bitumen im Asphalt, von Sport- und Spielplätzen. Ein weiterer Eintragspfad in die Umwelt sind Abwässer, die Partikel aus vielfältigen Quellen wie Kosmetika oder Textilfasern enthalten können, die von herkömmlichen Kläranlagen nur teilweise zurückgehalten werden.

Das Gerolsteiner Mineralwasser ist ein Tiefenwasser, welches aus geschützten Wasservorkommen in bis zu 250 Meter Tiefe gewonnen und als Naturprodukt in seiner ursprünglichen Reinheit abgefüllt wird. Produktqualität hat dabei bei Gerolsteiner höchste Priorität.

Auch deswegen beschäftigt Gerolsteiner sich bereits seit vielen Jahren mit dem Thema Mikropartikel und lässt seine natürlichen Mineralwasserquellen und abgefüllten Produkte intern, aber auch durch renommierte Labore, regelmäßig untersuchen. Im Rahmen dieser Untersuchungen konnte kein Mikroplastik in unseren Quellen nachgewiesen werden.

Mikropartikel kommen überall in der Umwelt vor. Einträge aus der Umgebungsluft oder aus Verpackungsmaterialien während des Abfüllprozesses sind daher nicht vollkommen auszuschließen. Wir reduzieren diesen Eintrag durch technologische Rahmenbedingungen soweit technisch möglich und sehen uns hierbei weit über dem Branchenstandard. Unsere Abfüllung findet in einem Reinraum der Klasse ISO 6 statt, in Anlehnung an die Vorgaben für die Herstellung und Abfüllung von medizinisch-pharmazeutischen Produkten. Des Weiteren sorgt ein Belüftungs- und Absaugsystem dafür, dass Mikroplastik und Mikropartikel aus Verpackungsabrieb aus der Flasche entfernt werden.

Wir unterziehen unsere Produkte und Verpackungen intern täglich mehr als 400 Analysen, hinzukommen regelmäßige Untersuchungen und Qualitätskontrollen durch unabhängige externe Analyselabore, wie SGS Institut Fresenius - hierzu zählen auch Untersuchungen auf feinste Partikel. Bei diesen Tests wurde festgestellt, dass unsere Produkte sogar die Grenzwerte für Infusionslösungen im Arzneimittelbereich deutlich unterschreiten. Hierbei wenden wir die Methode der europäischen Pharmacopoeia 9.0 (Methode 2.9.19. Particulate Contamination: Sub-Visible Particles) an.

Die Reinheit unserer Produkte ist bei uns von höchstem Interesse. Aus diesem Grund verfolgen wir aktuelle Studien und Untersuchungen zu diesem Thema mit großem Interesse und nehmen sie zum Anlass, unsere Prozesse immer wieder aufs Neue genau unter die Lupe zu nehmen. So sind wir u.a. Mitglied in der "Task Force Mikroplastik" der "European Federation of Bottled Waters" (EFBW) sowie dem technischen Ausschuss des Verbands Deutscher Mineralbrunnen (VDM) und beschäftigen uns aktiv mit der Forschung zu diesem Thema.