Der Schutz der Quellen und der umliegenden Natur hat oberste Priorität
Nachhaltige Wasserentnahme
Mineralwasser ist unsere wertvollste Ressource, die wir nachhaltig nutzen und für kommende Generationen erhalten. Das Einzugsgebiet unseres Mineralwassers umfasst rund 50 km2 in der sogenannten Gerolsteiner Mulde. Von dem Regen in diesem Gebiet verdunstet ein Teil, ein anderer sammelt sich in Gewässern wie Flüssen und fließt ab. Der Rest, ungefähr 25 % des Regens, landet im Boden, durchdringt die verschiedenen Gesteinsschichten und sammelt sich als Grund- und Tiefenwasser. Daraus entnehmen wir unser Gerolsteiner Mineralwasser.
Gemäß dem uns erteilten Wasserrecht zur Mineralwassernutzung dürfen wir maximal 20 % des jährlich neu gebildeten Wassers entnehmen. Damit wird sichergestellt, dass nie mehr Wasser entnommen wird als sich neu bilden kann und so der Wasserkreislauf langfristig intakt bleibt. Um eine besonders schonende und nachhaltige Wasserentnahme zu gewährleisten, entnehmen wir sogar nur unter 10 % des sich jährlich neu bildenden Tiefenwassers.
Auch an jeder einzelnen Quelle, aus der wir unser Mineralwasser fördern, ist die Wassernutzung streng geregelt. So wird beispielsweise die maximale Wasserfördermenge pro Stunde, Tag und Jahr festgelegt. Um auch hier einen besonders schonenden Umgang mit dem Wasser und den Quellen sicherzustellen, entnehmen wir jeder einzelnen Quelle maximal 80 % der genehmigten Jahresfördermenge. So können wir auch heute noch Quellen aus unserem Gründungsjahr 1888 nutzen.
Trinkwasser
Die Trinkwasserbrunnen der Region befinden sich nicht in dem von uns genutzten Quellgebiet. Der hohe Anteil an Mineralien und die natürliche Kohlensäure sind zwar besondere Eigenschaften unseres Mineralwassers, im Leitungswasser hätten diese Inhaltsstoffe aber nachteilige Auswirkungen (Verkalkung, Rohrkorrosion etc.).
Prophylaktischer & innovativer Quellschutz
Wir gewährleisten den Quellschutz durchaufwendige Analysen, regelmäßige Kamerabefahrungen der Quellen und die Überprüfung der Brunnenbauwerke. Darüber hinaus betreiben wir innovativen Quellschutz mit neuesten technologischen Mitteln.
Gemeinsam aktiv für den Schutz unserer natürlichen Ressourcen
Kooperation Landwirtschaft für Gewässerschutz
Im Dialog zum Gesteinsabbau
In unserem 50 km2 großen Quellgebiet ist rechtlich kein Mineralwasserschutzgebiet vorgesehen und möglich. Deshalb haben wir uns dafür eingesetzt, dieses Mineralwassereinzugsgebiet in allen offiziellen politischen und geologischen Karten und Portalen in Form einer Mineralwasserschutzkarte zu hinterlegen. In diesem Bereich sind z.B. alle tieferen Eingriffe in das Erdreich, wie Baumaßnahmen oder Bohrungen, genehmigungspflichtig und werden mit uns abgestimmt.
Seit 2012 stehen wir mit den landwirtschaftlichen Betrieben aus unserem Mineralwasserkerngebiet im Dialog, um einen grundwasserschonenden Wandel im Anbau zu erreichen. Kernziel ist es, hierbei nur so viel an Nährstoffen auf der Erdoberfläche auszubringen, wie die Pflanzen für ihr Wachstum brauchen. Ein Zuviel an Nährstoffen landet letztendlich im Grundwasser. Diese feine Balance zu halten, soll durch die Kontrolle mittels Bodenproben, den Anbau von Zwischensaaten und die Unterstützung durch Düngeempfehlungen gelingen. Mit 80 % der Landwirte konnten wir bereits eine Kooperation für eine gewässerschonende Landwirtschaft vereinbaren. Es gibt erste Erfolge. Aber es ist ein langfristiger Prozess. Erst die Bodenproben der kommenden Vegetationsperiodenwerden zeigen, ob Düngeempfehlungen und veränderte Pflanzfolgen greifen. Erfahren Sie mehr über die Kooperation Landwirtschaft.
Wasserschutz auf der einen, Rohstoff- und Gesteinsabbau auf der anderen Seite. Für einen nachhaltigen Quellschutz setzen wir uns dafür ein, dass die Abbauflächen in unserem Quelleinzugsgebiet nicht erweitert werden. Die Interessen unter einen Hut zu bekommen, ist Ziel des runden Tischs zum Gesteinsabbau in der Gerolsteiner Mulde. Nach zahlreichen Dialogen und einem Fachgutachten für den künftigen Gesteinsabbau liegt die Entscheidung nun in den politischen Gremien. Gerolsteinerist nach wie vor daran interessiert, einen einvernehmlichen Kompromiss zu erzielen. Pläne für eine erneute Flächenerweiterung sind aus unserer Sicht allerdings nur in gut begründeten Ausnahmefällen gerechtfertigt. Denn Gesteinsabbau ist immer ein schwerwiegender Eingriff in die natürliche Geologie und das Landschaftsbild der Vulkaneifel. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen.