Etwa 30 Prozent des gesamten CO2-Fußabdrucks von Gerolsteiner entstehen durch die Auslieferung unserer Produkte. Entsprechend groß ist im Bereich Transport das Potenzial für CO2-Einsparungen. Diese Chance nutzen wir, indem wir gemeinsam mit unseren Partnern Schritt für Schritt Maßnahmen für eine umweltbewusstere Logistik umsetzen.
Gemeinsam mit unseren Spediteuren Konsortium LMR, L.I.T. AG und TCT-Speditions GmbH werden nach und nach bis zu einem Drittel der Lkw, die in unserem Auftrag in Deutschland und Benelux unterwegs sind, sowie unsere eigene Lkw-Flotte auf den Antrieb mit flüssigem Bio-Gas (Liquified Natural Gas/LNG) umgestellt – insgesamt mehr als 50 Lkw. Dieser Antrieb ist in etwa so leistungsfähig wie ein klassischer Dieselmotor, emittiert aber deutlich weniger CO2, Stickoxide und Feinstaub.
LNG spielt seine Vorteile vor allem dann aus, wenn es aus organischen Abfällen gewonnen wird: Bio-LNG verursacht bis zu 85 Prozent weniger CO2-Emissionen als Diesel. Daher wollen wir unsere Lkw-Auslieferung bis 2025 auf ein Drittel Bio-LNG umstellen. Dazu bedarf es natürlich auch der dazugehörigen Infrastruktur.
Ein erster Schritt dahin ist die mobile LNG-Tankstelle bei einem der drei LMR-Konsortialpartner Rothschild Logistic Group in Ulmen, etwa 30 Kilometer von Gerolstein entfernt. Seit Mai 2020 werden hier die Lkw von Rothschild, aber auch anderer, für das Tanksystem freigeschaltete Unternehmer versorgt, wodurch Stand Mitte 2021 jährlich bereits mehr als 700.000 Liter Diesel durch Bio-LNG ersetzt werden. In Kürze soll an einem weiteren Standort eine stationäre LNG-Tankstelle errichtet werden, und auch unsere Zugmaschinen werden in Zukunft bei Rothschild Bio-LNG tanken.
Um unseren Partnern Sicherheit bei den Investitionen in diese Technologien zu geben, setzen wir auf langfristige Verträge und übernehmen die Mehrkosten. Denn wir sind überzeugt davon, dass wir gemeinsam am meisten bewegen können.
Die Umstellung auf LNG als Lkw-Kraftstoff ist einer der größten Hebel, um Emissionen beim Versand zu senken. Aber auch kleinere Maßnahmen tragen dazu bei, dass wir immer nachhaltiger werden. Beispielsweise wird aktuell geprüft, ob wir die Lkw unserer Flotte mit aerodynamischen Verkleidungen ausstatten können. Sie senken den Luftwiderstand und reduzieren den Kraftstoffverbrauch um vier bis fünf Prozent.
Auch mit Bahntransporten können wir unsere Auslieferung umweltbewusster gestalten: Sie verursachen etwa 70 Prozent weniger Emissionen als Transporte mit Diesel-Lkw. Allerdings sind sie nur dann sinnvoll nutzbar, wenn es gut zugängliche Anschlüsse an das Schienennetz gibt. Wir setzen dabei auf einen aktiven Dialog mit der Politik, um den Ausbau der Infrastruktur und die Elektrifizierung der Bahnverbindung in unserer Region voranzubringen. Bis 2025 möchten wir durch LNG-LKW und Bahntransport 40 Prozent der CO2-Emissionen im Transportbereich jährlich einsparen.
Mit L.I.T in Norddeutschland setzen wir bei unseren Bahn-Wechseltransporten ein weiteres interessantes Projekt um. L.I.T. baut bei Transporten verstärkt auf die Verbindung von Lkw und Bahn, wobei Wechselbrücken genutzt werden. Diese Auflieger werden am Umschlagplatz per Kran vom Lkw auf den Waggon bzw. wieder zurück geladen. Handelsübliche Wechselbrücken haben Platz für 34 Europaletten. Auf unseren Wunsch hin hat L.I.T. eine neue Wechselbrücke entwickelt, die aktuell konstruiert und ab 2022 für die Belieferung der Region Hamburg eingesetzt wird. Der neuartige Tiefbettsattel bietet Platz für 40 Europaletten und spart damit sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene Transportwege ein.
Mehr über Transporte bei Gerolsteiner erfahren? Weitere Infos bietet unser aktueller Nachhaltigkeitsbericht.
Karaffe mit Tafelwasser wird in ein Glas gegossen: iStock.com/Naypong / iStock.com/Naypong, Transparentes Glas mit prickelndem Mineralwasser vor blauem Hintergrund: istock/volschenkh / istock/volschenkh