Quellwasser: Mythos und Wirklichkeit

Denkst du an plätschernde Gebirgsbäche vor schneebedeckten Gipfeln, wenn du das Wort „Quellwasser“ hörst? An grüne Täler und glasklare Vulkanseen? Kaum etwas steht so sehr für Reinheit und Natürlichkeit, für traumhaft schöne Landschaften, für ein vollkommenes Getränk ohne Zucker, Kalorien und Schadstoffe. Quellwasser ist praktisch das Synonym für klare, kühle Durstlöscher und wertvolle Mineralstoffe. Doch was steckt wirklich drin?

Was ist Quellwasser?

Quellwasser stammt, genau wie Mineralwasser, aus unterirdischen Wasservorkommen. Es darf aus natürlichen und künstlich erschlossenen Quellen gewonnen werden und muss direkt am Standort der Quelle in für den Verbrauch(er) vorgesehene Behältnisse abgefüllt werden.

Beide Wasserarten müssen den strengen gesetzlichen Anforderungen genügen, die in Deutschland für Trinkwasser gelten – der deutschen Trinkwasserverordnung (TrinkWV) sowie der Mineral- und Tafelwasserverordnung (Min/TafelWV). Nur wenn ein Quellwasser die entsprechenden Bestimmungen erfüllt und die Grenzwerte einhält, darf es als Quellwasser verkauft werden. So wird sichergestellt, dass das natürliche Produkt tatsächlich rein ist und sich uneingeschränkt für den Verzehr eignet.

Anders als für Mineralwasser und Heilwasser ist eine amtlich beurkundete Anerkennung im europäischen Mineral- und Heilwasserregister für Quellwasser nicht erforderlich. Das bedeutet unter anderem, dass es keine Mindestmenge an Mineralstoffen enthalten muss. Auch der Nachweis einer ernährungsphysiologischen Wirkung ist nicht nötig. Darunter versteht man konkrete Aussagen dazu, welche Menge und Zusammensetzung von Lebensmitteln und Nährstoffen der Organismus je nach Alter, Geschlecht und Lebensbedingungen für eine optimale Ernährung braucht.

Auch ein pharmakologischer Wirkungsnachweis bzw. ein konkreter gesundheitsfördernder Effekt wie bei Heilwasser ist für Quellwasser nicht erforderlich. Denn Heilwasser gilt als Arzneimittel und nicht als Lebensmittel, es unterliegt dem Arzneimittelgesetz und muss vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassen sein.

Ein Mineralwasser wie das von Gerolsteiner muss zudem mehr als 200 geologische, chemische und mikrobiologische Untersuchungen bestehen. Dadurch wird gewährleistet, dass die Qualität stimmt, wenn du damit täglich deinen Durst löschst. Quellwasser hat es da wesentlich leichter.

Natürlich gefiltert und angereichert

Unterirdische Wasservorkommen sind aufgrund ihrer Lage meist vor umweltbedingten Schadstoffen geschützt – zum Beispiel vor Nitraten aus der Landwirtschaft. Zudem wird das Wasser auf seinem Weg durch diverse Erd- und Gesteinsschichten natürlich gefiltert; bestenfalls nimmt es dabei noch gesundheitsfördernde Mineralsalze und Spurenelemente wie Magnesium, Kalzium, Natrium oder Hydrogenkarbonat auf. All das macht Quellwasser zu einem gesunden und sanften Durstlöscher und verleiht ihm den typischen mineralischen Geschmack.

Ausgewählte Zusätze erlaubt

Bei der Gewinnung von Quellwasser dürfen im Allgemeinen nachträglich keine Filtertechniken oder chemischen Zusätze zur Wasseraufbereitung verwendet werden. Lediglich Eisen, Arsen, Mangan und Schwefel dürfen dem Quellwasser entzogen werden, genau wie beim Mineralwasser. Der Einsatz von Ozon zur umweltfreundlichen Oxidation von Eisen, Mangan, von organischer Substanz und Keimen ist ebenfalls zulässig. Diese sogenannte Ozonierung spielt oft bei der Wasseraufbereitung eine Rolle und wird auch zum Säubern von Abwasser angewandt. Dabei dürfen allerdings die ursprünglichen Eigenschaften des Quellwassers nicht verändert werden.

Auch wenn für Quellwasser kein ernährungsphysiologischer Wirkungsnachweis erforderlich ist, bedeutet das nicht, dass es keine derartige Wirkung hat. Jede Quellwasser-Sorte hat nämlich ihren eigenen physiologischen „Fußabdruck“. Dieser hängt von der Zusammensetzung der Gesteinsschichten ab, durch die das Wasser fließt. Enthält das Gestein viele Mineralstoffe und Spurenelemente, kommt dies dem Quellwasser zugute.

Damit sich Quellwasser für die Herstellung von Säuglingsnahrung eignet, muss es strenge Grenzwerte für Mineral- und Schadstoffe einhalten. Diese gelten insbesondere für Nitrat, Nitrit, Arsen und Uran.

Der Zusatz von Kohlensäure ist ebenfalls gestattet. Quellwasser löscht also – je nach Sorte und Geschmack – deinen Durst auch lebhaft prickelnd.

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