Ein leises Zischen beim Öffnen der Flasche, und schon kommst du in den Genuss von leckerem, erfrischendem Mineralwasser. Doch wie wird Mineralwasser eigentlich hergestellt? Erfahre hier alles zum Thema Mineralwasser-Herstellung.
Mineralwasser darf sich noch lange nicht jedes Wasser nennen: Die deutsche Mineral- und Tafelwasserverordnung regelt ganz genau, was ein Wasser erfüllen muss, um diese Bezeichnung zu verdienen. Unter anderem ist darin festgehalten, dass für die Mineralwasser-Herstellung größtenteils die Natur selbst zuständig ist. Denn: Mineralwasser entsteht, indem Regenwasser versickert, das sich auf seinem Weg durch Erd- und Gesteinsschichten nicht nur reinigt und filtert, sondern auch ganz von allein mit Mineralien und Kohlensäure anreichert. Dieser Prozess kann Jahrzehnte bis Jahrhunderte dauern.
Welche Mineralien ein Mineralwasser enthält, hängt also ganz davon ab, welche Gesteinsschichten es durchläuft. Das Mineralwasser von Gerolsteiner zum Beispiel hat seinen Ursprung in der Vulkaneifel, einem Quellgebiet, das sich unter anderem durch calcium- und magnesiumhaltiges Kalkgestein auszeichnet. Dementsprechend ist unser Mineralwasser besonders reich an Calcium und Magnesium. Auch Kohlensäure enthält Gerolsteiner Medium und Sprudel von Natur aus, denn mit Kohlensäure reichert sich das Wasser vor allem aus vulkanischem Gestein an.
Die Mineralisierung wirkt sich übrigens auch auf den individuellen Geschmack von Mineralwasser aus und bestimmt, ob ein Wasser zum Beispiel einen etwas sauren oder salzigen Beigeschmack hat. Besonders mild schmecken Wässer, bei denen der Mineralstoffgehalt sehr ausgewogen ist – etwa bei Gerolsteiner.
Am natürlichen Mineralstoffgehalt darf bei der Herstellung von Mineralwasser also nichts verändert werden. Einzige Ausnahme: Dem aus der Quelle gewonnenen Trinkwasser darf bei Bedarf Eisen entzogen werden, um eine besonders klare Färbung zu gewährleisten. Auch das weitere Zusetzen von Kohlensäure ist erlaubt, um das Mineralwasser noch sprudelnder und erfrischender zu machen. Wässer, denen künstlich Mineralstoffe hinzugefügt wurden, sind dagegen unter dem Begriff Tafelwasser bekannt.
Mineralwasser ist also ein natürliches Lebensmittel, das in seiner reinen Form nahezu ohne menschliches Zutun entsteht. Allerdings benötigt es selbstverständlich Menschenhand, um aus der Quelle in die Flasche und über Getränke- oder Supermarkt in deinen Kühlschrank zu gelangen.
Bei Mineralwasser erfolgt die Abfüllung in der Regel direkt an der Quelle – so auch bei Gerolsteiner. Meist wird das über einen Mineralbrunnen tief aus dem Erdreich geförderte Wasser in großen Tanks zwischengelagert. Nachdem etwaiges überschüssiges Eisen gefiltert wurde, wird es unverändert in Flaschen abgefüllt oder zu Schorlen und anderen Mischgetränken weiterverarbeitet.
Damit das Mineralwasser in bester Qualität beim Verbraucher ankommt, sind alle Quellen amtlich anerkannt und unterliegen strengen Auflagen. Nicht nur die Reinheit des Wassers selbst wird bei der Mineralwasser-Herstellung in regelmäßigen Abständen kontrolliert, auch Flaschen und die Anlagen zur Mineralwasser-Abfüllung stehen ständig unter Beobachtung. So ist jederzeit gewährleistet, dass nach der Etikettierung, Verladung und Auslieferung ein hochwertiges Naturprodukt in deinem Glas landet.
Eine junge Frau trinkt ein Glas Mineralwasser: iStock/mediaphotos / iStock/mediaphotos, Transparentes Glas mit prickelndem Mineralwasser vor blauem Hintergrund: istock/volschenkh / istock/volschenkh