Unternehmen // 17.09.2019

Gerolsteiner mit stabiler Geschäftsentwicklung

Der Gerolsteiner Brunnen verzeichnet in den ersten sieben Monaten 2019 eine stabile Geschäftsentwicklung. Der Gesamtabsatz an Mineralwasser und mineralwasserbasierten Erfrischungsgetränken weist mit 4,7 Mio. Hektolitern ein leichtes Minus von 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf. Der Gesamt-Nettoumsatz liegt mit 182,6 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. „Wir haben trotz des in diesem Jahr später einsetzenden Sommers das Umsatzniveau des Vorjahres erreicht“, bilanziert Roel Annega, seit Juni neuer Vorsitzender der Geschäftsführung des Gerolsteiner Brunnen. „Vor diesem Hintergrund sind wir mit der Entwicklung der ersten sieben Monate zufrieden.“ Getragen wurde die Geschäftsentwicklung vom Kernprodukt Gerolsteiner Mineralwasser; die höchsten Zuwächse verzeichnete die kohlensäurefreie Sorte Gerolsteiner Naturell.

Auch die gestiegene Nachfrage nach der Gerolsteiner Glasflasche hat sich 2019 bestätigt. Insgesamt ist Glas-Mehrweg um 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen; für die im Jahr 2010 eingeführte 1,0-Liter-Glas-Mehrwegflasche im 6er-Kasten verzeichnet der Mineralbrunnen sogar ein Plus von 17,7 Prozent. „Mit der Einführung unserer neuen 0,75-Liter-Glas-Mehrweg-Individualflasche im 12er-Kasten kommen wir dem verstärkten Verbraucherwunsch nach Glas-Mehrwegverpackungen weiter entgegen“, so Annega weiter.

Nachhaltigkeit: Intensiver Produkt- und Ressourcenschutz

Neben dem steten Ausbau der Qualitätsführerschaft sieht der neue Geschäftsführer im verstärkten Nachhaltigkeitsengagement einen strategischen Schwerpunkt für die kommenden Jahre. „Als Mineralbrunnen ist die ökologische und soziale Verantwortung fest in unserer Unternehmensidentität verankert. Es ist unser ureigener Antrieb, möglichst umwelt- und klimaschonend zu wirtschaften, und unserer sozialen Verantwortung für Mitarbeiter und Region gerecht zu werden“, erläutert Roel Annega. Gerolsteiner dokumentiert seine Bemühungen seit 2014 regelmäßig in seinen Nachhaltigkeitsberichten – die aktuelle Auflage ist gerade erschienen.

Ressourcenschonung, Quell- und Produktschutz haben beim Mineralbrunnen aus der Vulkaneifel oberste Priorität. „Zur gewässerschonenden Bewirtschaftung kooperieren wir eng mit den Landwirten in unserem Quellgebiet. Außerdem haben wir einen konventionell arbeitenden Betrieb dabei unterstützt, auf bio-zertifizierte Landwirtschaft umzustellen. Wir setzen uns gegen Gesteinsabbau in unserem Quellgebiet ein und fördern Aufforstungsprojekte in unserer Region“, erläutert Ulrich Rust, Geschäftsführer Technik und Logistik und verantwortlich für Nachhaltigkeit. „Um auch an jeder einzelnen Quelle einen besonders schonenden Umgang sicherzustellen, entnehmen wir maximal 10 Prozent des sich jährlich neu bildenden Tiefenwassers. Regelmäßige Analysen und Kamerabefahrungen stellen den dauerhaften Quellschutz sicher.“

Verpackungen: Mehr Recycling-PET und Mehrweg-Anteil von 65 Prozent

Bei Gerolsteiner sind alle Verpackungsmaterialien zu 100 Prozent recyclebar. „Die Gerolsteiner Einwegverpackungen für Erfrischungsgetränke bestehen bereits zu 30 Prozent aus recyceltem PET. Unser Ziel ist es, diesen Anteil für alle Einwegflaschen bis Ende 2019 auf 50 Prozent zu erhöhen und langfristig schrittweise zu steigern“, so Annega. 99 Prozent der pfandpflichtigen Einweg-PET-Getränkeflaschen werden gesammelt und als hochwertiges Rezyklat wiederverwendet. „Wir haben in Deutschland eines der besten Rücknahmesysteme weltweit – sowohl für Einweg- wie auch für Mehrweg-Getränkeflaschen. Unsere Mineralwasserflaschen landen also nicht in der Umwelt, sondern werden wiederverwertet.“

Getränke in Mehrwegflaschen haben bei Gerolsteiner einen Anteil von 65 Prozent am Gesamtabsatz. Glas-Mehrweg ist die Verpackungsvariante mit den größten Zuwächsen (Absatzanteil 27 Prozent). Die PET-Mehrwegflasche, die Gerolsteiner 1998 als erster Mineralbrunnen in Deutschland einführte, bleibt das absatzstärkste Gebinde (Absatzanteil 38 Prozent). PET-Mehrweg verbindet hohe Umlaufzahlen mit einem geringen Verpackungsgewicht und gilt daher als umweltfreundlichstes Gebinde. Gerolsteiner arbeitet eng mit Flaschenherstellern zusammen, um Gewicht, Material und Transportwege zu optimieren.

Alternative Bahntransporte und digitalisiertes Yardmanagement

Gerolsteiner vertreibt seine Produkte zu 80 Prozent regional, in einem Umkreis von 250 Kilometern. Fortschritte im Sinne der Nachhaltigkeit hat das Unternehmen 2019 auch bei seiner Logistik erreicht. „Wir haben erfolgreich ein Pilotprojekt zu kombinierten LKW-Bahn-Transporten initiiert, mit dem wir auf ausgewählten Strecken ein Drittel CO2 im Vergleich zu einem reinen LKW-Transport einsparen. Dies werden wir weiter ausbauen“, erläutert Ulrich Rust. Der Mineralbrunnen hat auch sein Yard-Management komplett neu aufgestellt. „Die Zulaufsteuerung der Laster erfolgt nun vollständig über Pager und Terminals. Digitalisierung und mehrsprachige Menüführung haben die LKW-Routung deutlich verbessert und zudem sprachliche Barrieren ausländischer Fahrer überwunden.“