Team Gerolsteiner

1998 - 2002 Entstehung und Aufstieg

250 Siege hat das Team Gerolsteiner in den zehn Jahren seines Bestehens eingefahren. Die Mannschaft, die zunächst von Dieter Koslar gemanagt wurde, entstand 1998 aus dem Radsportverein PSV Cologne. 1999 übertrug Gerolsteiner Hans-Michael Holczer die sportliche Leitung. Das Team Gerolsteiner wurde personell nahezu komplett neu besetzt. 

Die Ziele waren ehrgeizig. Innerhalb von nur vier Jahren sollte sich die Mannschaft im deutschen Radsport etablieren und zur Nr. 2 aufsteigen. Doch es kam sogar noch besser. Schon 2002 gehörte die Mannschaft nach 33 Saisonsiegen und dem ersten Start beim Giro d’Italia zu den zehn besten Profi Radsport-Teams der Welt. Dieser Aufstieg in den Top-Club-Status bedeutete nichts Geringeres als die Qualifikation für die Tour de France.

2002 - 2005 Tour de France

Nun galt es, im deutschen und internationalen Radsport den Sprung vom ernst zu nehmenden Herausforderer zum ebenbürtigen Gegner zu meistern. Während seiner Tour de France-Premiere 2003 musste das Team erst einmal sportliches Lehrgeld zahlen. Doch schon im darauf folgenden Jahr behaupteten sich die Fahrer erfolgreich: Davide Rebellin siegte als erster Rennfahrer der Welt bei den drei schweren Ardennen-Klassikern Amstel Gold Race, Flèche Wallone und Lüttich-Bastogne-Lüttich, Fabian Wegmann erkämpfte als erster deutscher Fahrer das Bergtrikot beim Giro d´Italia, das gesamte Team überzeugte durch seine starke Mannschaftsleistung bei der Tour de France.

Mit dem ersten Tour de France-Etappensieg sowie dem Gewinn und dritten Gesamtrang bei der Deutschland Tour unterstrich die Mannschaft um Hans-Michael Holczer 2005 eindrucksvoll ihren Anspruch, die führende Rolle im deutschen Radsport zu erobern und sich endgültig international zu etablieren.

2005 - 2008 Erfolg und Ende

41 Saisonsiege, erzielt von 14 verschiedenen Rennfahrern, lautete 2006 die Bilanz der erfolgreichsten Saison der Teamgeschichte. Fabian Wegmann krönte dieses Ergebnis 2007 mit dem Titel des Deutschen Meisters. 

2008 konnte das Team Gerolsteiner nicht nur weitere sportliche Erfolge verbuchen – darunter die Verteidigung des deutschen Meistertitels durch Fabian Wegmann und die Silbermedaille bei den Olympischen Sommerspielen für Davide Rebellin – auch die Kommunikation rund ums Team hatte ein echtes Highlight zu bieten: Gerolsteiner entwickelte mit seinen „Echtzeit Spots“ ein neuartiges TV-Format. Jeden Tag dokumentierte ein neuer 20-Sekunden-Spot kurz vor der ARD-Tagesschau die Tour de France aus Sicht des Team Gerolsteiner. Ende 2008 beendete Gerolsteiner sein Radsport-Engagement vor Saisonende aufgrund von Verfehlungen einzelner Fahrer bei der Tour de France. 

Das Radsportsponsoring hat Gerolsteiner erlebbar gemacht und dadurch zu einer Emotionalisierung der Marke beigetragen. In Deutschland konnte die Popularität von Gerolsteiner gesteigert werden und international erlangte das Mineralwasser aus der Vulkaneifel durch den Radsport höhere Bekanntheit.